Elkhausen _ 1426 _ fundstück

Das Wiesenschaumkraut. So lange nicht mehr gesehen. Damit verbinden sich Erinnerungen aus meiner Kindheit. Schneeglöckchen oder Krokusse pflücken war tabu. Irgendwie gab es großen Respekt vor diesen ersten Blumen im neuen Jahr. Selbst die Primeln ließ man stehen. Aber dann kam das Wiesenschaumkraut. Und die Wiesen waren voll davon. Aus ihnen bestanden daher die ersten Blumensträuße, die ich von meinen Wanderungen mit nach Hause brachte.

 

 

Veröffentlicht unter Uncategorized | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

wissen _ 1425 _ fundstück

 

 

Veröffentlicht unter fundstücke | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

wissen _ 1424 _ KUKUmobil

Die Waage halten…

 

 

Veröffentlicht unter Uncategorized | Schreib einen Kommentar

wissen _ 1423 _ KUKUmobil

„Große Konjunktion“ vs. „Große Karambolage“

Die „Große Konjunktion“, das ist in der Astronomie die Konjunktion zwischen den Planeten Jupiter und Saturn. Dieses Phänomen findet ungefähr alle 20 Jahre statt. In „Der dunkle Kristall“ (1982), von Jim Henson und Frank Oz, einem der Lieblings-Fantasyfilme aus der Zeit,  als meine Kinder noch klein waren, gelingt es einer der Hauptfiguten, Jen, während der Großen Konjunktion der drei Sonnen, den fehlenden Splitter des dunklen Kristalls wieder in den großen Kristall einzusetzen. Die Energien des wiedervereinten Kristalls vereinen auch die weisen Uru und die gierigen Skekse, die seit 1000 Jahren die Welt mit  Schrecken regieren, wieder miteinander. Es zeigte sich, dass beide vor tausend Jahren in der Rasse der Ur-Skekse ein Wesen waren. Die Schreckensherrschaft der Skekse endet somit.

Bei der Reise des KUKUmobils durch Europa besteht die große Konjunktion darin, dass ein Fahrer, ein Fahrzeug und die finanziellen Mittel zusammenkommen, um den großen ersten Schritt von Wissen an der Sieg bis nach Fisterra zu ermöglichen.

Damit diese Große Konjunktion nicht zu einer Großen Karambolage wird, müssen die Papiere für den neuen Anhänger rechtzeitig von der Zulassungsstelle Berlin über die Versicherung hier in Wissen ankommen. KUKUmobil und Fahrer sitzen in den Startlöchern. Finanzen und Fahrzeug sind geklärt.

 

Eure Hilfe ist gefragt

Wenn ihr jetzt noch ein klein wenig eurer Energie in den Kosmos schickt, damit die kleinsten Teilchen, die die Berliner Bürokratie beschleunigen können, genau das tun, – quantenphysikalisch, sozusagen – dann bin ich euch unendlich dankbar.

Denn wenn wir nicht am kommenden Mittwoch los können, dann wird es knapp für Maik. Der hat sich die ganze Zeit über geduldig das Fenster der Zeit offen gehalten, aber irgendwann geht es auch bei ihm und auch mit seinem besten Willen nicht mehr.

Und dann wäre es eine Große Karambolage. Das wollen wir alle nicht. Also…… Leute….. Bombardiert die Zulassungsstelle Berlin mit all eurer guten Energie!!!!

 

 

Veröffentlicht unter europa, kukumobil | Verschlagwortet mit , , , | Ein Kommentar

wissen _ 1422 _ KUKUmobil

Reset auf „+1“

So, das KUKUmobil hat seinen festen Platz auf dem neuen Anhänger gefunden. Alles passt, und was nicht passte wurde passend gemacht. Die Gurte sind wieder angezogen. Danke, Eduard, dass du deine Anhänger nach Einheitsmassen baust und dadurch die Haken meines KUKUmobils problemlos in deine Ösen greifen können.

Ich hatte das nicht als Selbstverständlichkeit angenommen, auch wenn es mir bei den Überlegungen zum Kauf eines neuen Anhängers sehr plausibel erschien. Schon allein aus Gründen der Effizienz. Aber man weiß ja nie…..

 

Die Befestigung ist also geklärt. Bleibt die Frage, die mich seit zwei Wochen nicht wenige Stunden Schlaf gekostet hat: Schaff ich es, mit neuem Anhänger, der ja eine Achse mehr hat, zwar dadurch mehr kann, aber auch mehr wiegt, mit dem Aufbau unter der 3,5 t-Marke zu bleiben? Denn wenn nicht, fällt mir wenig ein. Und alles was mir einfällt, will ich nicht wirklich weiter denken…..

Ich habe zigmal rauf und runter gerechnet. Habe versucht, abzuschätzen, was an Gewicht wegfällt, was dazukommt. Am Bau. Denn da kann ich wenig weglassen, will ich nicht an die Substanz gehen, also an die Fassade oder die Wände. Und wollen will ich DAS natürlich nicht.

Aber es muss ja auch noch Luft bleiben, für das, was ich so mitnehmen möchte. Wenigstens etwas….. So habe ich alles, bis auf den Webstuhl, aus dem KUKUmobil rausgeräumt und es zur Waage gebracht.

 

Dreiachser gehen hier nur auf dem Recyclinghof. Und auf einmal sieht sich das KUKUmobil zwischen Containern und großen Fahrzeugen auf der Waage. Ein kurzer Schreck durchzuckte mich, als die kleine rot leuchtende Anzeige beim Auffahren auf die Waage sechs Tonnen zeigte.

Inzwischen ist es ja kein Geheimnis, dass ich wenig über Fahrzeuge weiß. Daher war mir nicht bewusst, wie schwer solch ein RAM sein kann. Und mit der Sensibilität, die sich bei mir in den letzten Wochen zum Thema „Gewicht“ eingestellt hat, in denen mir in bestimmten Momenten selbst ein Teller schwer erschien, dachte ich im ersten Moment, dass das KUKUmobil ein Übergewicht haben muss.

Erst als das Zugfahrzeug abgekoppelt und von der Waage runter war, wurde klar: ES PASST! Knapp, aber es passt:

3,2 t

Soviel bringt das KUKUmobil samt Webstuhl auf die Waage. 3,5 t darf ich! Also gibt es einen kleinen Spielraum. Nicht viel, aber er ist da. Und er muss reichen.

Ich werde jedes Wollknäuel und jeden Stift einzeln wiegen. Das verspreche ich euch. Naja, kistenweise.

Ballast abwerfen. Noch mal drüberschauen, sehr konsequent. Und aussortieren, sehr konsequent. Weiter aussortieren, noch konsequenter. Kurzum: Ich denke, dass ich einen Teil der Kiste wieder nach Berlin bringen werden. Ich hatte sie sehr optimistisch mit auf die Reise genommen habe, unter anderem, um ein möglichst großes Potential des Projektes ermöglichen zu können (Kurse, Pop-Up-Ausstellungen….).

 

 

Ich denke jetzt, mit den zwei Wochen, die hinter mir liegen, dass es gut und wichtig ist, loszufahren. Mit dem, was passt. Dann wird sich, so denke ich, eine Dynamik herauskristallisieren. Und dann wird es einfacher sein, auf der Grundlage der gemachten Erfahrungen die Ladung des KUKUmobils anzupassen und nicht Eventualitäten zu bedienen, die vielleicht nie stattfinden werden.

300 kg

Jedenfalls ist der Rahmen gesetzt. 300 kg. Besser eigentlich noch 250 kg. Klare Ansage. 🙂

 

 

Veröffentlicht unter europa, kukumobil | 2 Kommentare

wissen _ 1421 _ KUKUmobil

Weiss wie Schnee….

…. leicht wie eine Feder und „unnachgiebig“,  wie es nur Sockeldämmplatten sein können. Nicht unbedingt nobel, aber zweckdienlich. Das hat selbst meine Japansäge verstanden und bereitwillig das ungewohnte Material in die maßgerechten Stücke zerteilt.

Jetzt passt endlich wieder alles beim KUKUmobil. Also, zumindest bautechnisch. Und natürlich hoffe ich, dass es auch mit dem Gewicht passt. Ich habe rauf und runter gerechnet und es sollte hinhauen. Aber wirklich sorglos schlafen werde ich erst, wenn wir das KUKUmobil gewogen haben.

Dann fehlt nur noch die Zulassung für den neuen Anhänger. Die ist „in Bearbeitung“. Drückt uns die Daumen, dass es schnell geht. Und dann kann es endlich losgehen.

 

 

 

 

Veröffentlicht unter kukumobil | Ein Kommentar

westerwald _ 1420 _ fundstück

It is all about  wood….. Teil III

….and growing, and dying, and ….

 

…. and verticals, and horizontals, and just keeping going on…..

 

 

Veröffentlicht unter flora, fundstücke, objet trouvé, objetos encontrados | Ein Kommentar

westerwald _ 1419 _ fundstück

 

 

 

Veröffentlicht unter fundstücke, objet trouvé, objetos encontrados | Schreib einen Kommentar

wissen _ 1418 _ textil

Westerwald-Trilogie. Teil I und II.

Manchmal ist es einfach nur die Freude am Weben, manchmal ist es eine Notwendigkeit. In solchen Situationen wie der aktuellen, in denen Resilienz, seelische Widerstandskraft,  ganz oben auf der Liste der Fähigkeiten steht, die mehr als nur erwünscht sind, bin ich vor dem Webstuhl, zwischen Fäden und Pinnen am besten aufgehoben.

Wenn überhaupt, ist dort der Ort, an dem ich mich immer wieder ins Gleichgewicht bringen kann.

Teil I.

Teil II.

 

Teil III

…. in progress.

 

 

 

Veröffentlicht unter arte, bildwirkereien, kukumobil, kunst, tapices, tapiz, tapiz narrativo, teppiche, textil | Schreib einen Kommentar

elkhausen _ 1417

Wegbeschreibung

 

 

Veröffentlicht unter fundstücke, objet trouvé, objetos encontrados | Schreib einen Kommentar

westerwald _ 1416 _ natur

Wenn ich groß bin…..

…möchte ich Moos werden. Möchte mich wie ein Teppich über die Dinge legen und ihnen die Kanten und Ecken nehmen, wie der Schnee im Winter. Möchte die Tropfen Feuchtigkeit aus der Luft in mir sammeln. Möchte ein kleiner grüner Kosmos sein für die, die bei mir Unterschlupf suchen. Möchte dort sein, wo es kühl ist, wo es feucht ist, wo die Sonne nur mal kurz vorbei schaut um zu sehen, dass alles in Ordnung ist.

Oder Flechte? Flechte ist auch gut.

 

Moos

Hast du schon jemals Moos gesehen?
Nicht bloß so im Vorübergehen,
so nebenbei, von oben her,
so ungefähr –
nein, dicht vor Augen, hingekniet,
wie man sich eine Schrift besieht?
Oh Wunderschrift! Oh Zauberzeichen!
Da wächst ein Urwald ohnegleichen
und wuchert wild und wunderbar
im Tannendunkel, Jahr für Jahr,

mit krausen Fransen, spitzen Hütchen,
mit silbernen Trompetentütchen,
mit wirren Zweigen, krummen Stöckchen,
mit Sammethärchen, Blütenglöckchen,
und wächst so klein und ungesehen –
ein Hümpel Moos.
Und riesengroß
die Bäume stehen.

Doch manchmal kommt es wohl auch vor,
dass sich ein Reh hierher verlor,
sich unter diese Zweige bückt,
ins Moos die spitzen Füße drückt
und dass ein Has, vom Fuchs gehetzt,
dies Moos mit seinem Blute netzt …
Und schnaufend kriecht vielleicht hier auch
ein sammetweicher Igelbauch,
indes der Ameis’ Karawanen
sich unentwegt durchs Dickicht bahnen.
Ein Wiesel pfeift, ein Sprung und Stoß …
und kalt und groß
gleitet die Schlange durchs Moos …

Wer weiß, was alles hier geschieht,
was nur das Moos im Dunkeln sieht:
Kein Wort verrät das Moos.
Und riesengroß die Bäume stehen.
Hast du schon jemals Moos gesehen?

 Siegfried von Vegesack (1888–1974)

 

 

Veröffentlicht unter flora, gedichte, landschaft, paisaje, poesía | Verschlagwortet mit , , | Ein Kommentar

wissen _ 1415 _ KUKUmobil

Ein Schritt weiter, ein Schritt näher…..

Leben auf dem Land heißt manchmal, dass man mit dem zurecht kommen muss, was da ist. Und es ist eben nicht immer alles da, in dem EINEN Baumarkt, den es hier gibt. Zum Beispiel: Siebdruckplatten. Sind nicht auf Lager und bestellen dauert ewig und drei Tage.

Also wird es ein anderes Material sein müssen, zum Beispiel: Lärche. Denn die gibt es hier. Nicht nur das: die wächst hier!!! Also werde ich den Rahmen aus Westerwälder Lärche bauen. Auch schön. Passend zur Fassade.

Leben auf dem Lande heißt auch, dass alle Welt hier mit Maschinen zu tun zu haben scheint und der Umgang mit ihnen das Normalste von der Welt ist. Das ist für mich befremdlich, für das KUKUmobil ist es ein Geschenk.

 

Simon hilft mir. Wenn er nicht wäre……. Und mit den richtigen Werkzeugen ist es relativ schnell gemacht. Die Aussparung für die beiden Zurrgurthaken haben wir „zusammengelegt“. Ich finde das sehr apart, steht es so doch im Dialog mit den Klappen auf der anderen Seite, wo ja auch jeweils zwei Ratschen untergebracht sind.

 

 

Irgendwann gegen Mittag kam es dann zum Schlüsselerlebnis des Tages, fast so wie an dem Tag, an dem wir unsere alte Schreibmaschine mit einer 10-Seiten-Speicherkapazität durch unseren ersten Computer ersetzten, oder ich meinen ersten Ausstellungsaufbau mit einem Akkuschrauber machte….

Simon zauberte eine elektrische Silikonspritze hervor. Ich bin mir sicher, dass ich heute nicht in der Lage wäre, irgendetwas zu schreiben, wenn ich das Silikon mit der puren Kraft meiner Hände in die Fugen hätte quetschen müssen. Es gibt einfach Erfindungen, die sind fantastisch!!! Die Waschmaschine gehört für mich übrigens auch dazu.

 

 

Überhaupt finde ich die Lösung mit der Westerwälder Lärche, auch wenn sie aus der Not heraus entstanden ist, sehr ansprechend. Und etwas Lokales mit auf den Weg zu nehmen, ist, angesichts der Umstände, ein schöner Gedanke.

 

Einmal noch müssen wir den Anhänger hervorholen, die Dämmplatten auf Maß schneiden und den „Sockel“ mit ihnen auslegen. Dann kann der Anhänger wieder unter das KUKUatelier ….. und wenn die Papiere von der Zulassungsstelle in Berlin da sind, steht der Reise eigentlich nichts mehr im Weg.

Übrigens bin ich froh, den Anhänger mit den vier Stützfüßen gekauft zu haben. Nicht, dass es von alleine geht, aber es geht so leicht, dass ich mir zutraue, selbst bei kurzen Standzeiten die Achsen zu entlasten. Und es vermittelt Stabilität, was ja auch nicht zu unterschätzen ist.

 

 

 

Veröffentlicht unter kukumobil | Schreib einen Kommentar

elkhausen _ 1414 _ begegnung

 

 

 

Veröffentlicht unter Dorfleben, fauna, flora, fundstücke | Schreib einen Kommentar

westerwald _ 1413 _ fundstücke

Brüderchen und Schwesterchen

Eine der ersten richtigen Frühlingsblumen, die den Rand des Weges gerade säumt, wenn ich von Elkhausen zum KUKmobil oder in der umgekehrten Richtung wander, ist das Lungenkraut.

So schön, diese Zartheit im Farbverlauf.

EIGENTLICH wolle ich die wissenschaftliche Erklärung, über die ich bei meiner Suche im Internet gestolpert bin, gleich mitliefern. Aber dann habe ich mir gedacht, dass ja vielleicht der eine oder die andere unter euch sich lieber aus tiefster Unwissenheit heraus an dem Wunder freuen wollen.

So, Triggerwarnung gesetzt. Hier der Link. Ihr entscheidet.

 

 

Veröffentlicht unter flora, frühling, landschaft, paisaje, primavera | Verschlagwortet mit , , , | Schreib einen Kommentar

elkhausen _ 1412 _ kleine Vogelkunde

An der Futterstelle, die Anna in ihrem Garten installiert hat, um den Vögeln über den Winter zu helfen, tummelt sich so ziemlich alles, was auf einer „Besucherliste mit Vogelnamen“ so auftauchen würde, allen vorweg die Blau-, Kohl-, Hauben- und Trauermeisen. Aber auch Rotkehlchen, Stieglitz, Finken aller Couleur….

Angesichts der Vielfalt habe ich es gewagt, mir den Besuch eines Dompfaffs zu wünschen. Seit Ewigkeiten habe ich keinen mehr gesehen. Dabei liebe ich diesen so besonderen Rotton mit dem die Männchen sich hervortun. Und ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie sie früher, als die Winter noch weiß waren, immer zu uns auf den Balkon kamen, um nach Futter zu suchen.

Stundenlang habe ich bei Anna aus dem Küchenfenster geschaut und das Kommen und Gehen an der Futterstelle beobachtet. Vor einiger Zeit sah ich ein Weibchen und fragte mich, ob es Single ist, oder womöglich Witwe, ob das Männchen nur zu schüchtern ist, oder nicht hungrig genug…..

Jetzt habe ich ihn gesehen. Den Herrn Dompfaff. Es gibt sie also noch. So wie die Maikäfer, von denen mir voriges Jahr einer mit einem lauten Plopp in das KUKUmobil geflogen kam.

Manchmal überkommt mich eine große Sorge, wie eine düstere Wolke, wenn ich den Gedanken darüber zu viel Raum gebe, wie sich die Landschaft die ich kenne, in der ich aufgewachsen bin, deren Farbpalette und Geruch nach feuchtem Laub, nach Moos und Pilz, mir durch und durch vertraut ist, Teil meiner Erinnerung, Teil meiner Gefühls- und Gemütslandschaft, angesichts des Klimawandels zwangsläufig ändern wird.

Dann bin ich so unsäglich froh, wenn ich meine Hand tief in einem Moospolster vergraben kann, wenn ich durch die sumpfigen Wiesen laufe, um Binsen zu ernten …  mein zuversichtliches Warten belohnt wird und ich einen Dompfaff zu Gesicht bekomme. Ein kleines Weilchen scheint die Welt dann doch noch in Ordnung zu sein, auch wenn ich weiß, dass sie es eigentlich nicht mehr ist.

 

 

 

 

Veröffentlicht unter erinnerungen, fauna, medio ambiente, pájaros, recuerdos, vögel | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

wissen _ 1411 _ fundstück

UPS!

 

 

Veröffentlicht unter fundstücke, objet trouvé, objetos encontrados | Schreib einen Kommentar

wissen _ 1410 _ KUKUmobil

UND HOPP, und….

So, nach all dem Gestolper der vergangenen zwei Wochen klären sich die Dinge langsam.

Vergangenen Sonntag hat Simon das KUKUmobil umgesetzt.
Gleich zweimal.

 

Erst aus der Rathausstraße mitten in Wissen vor die Halle am Rand der Stadt. Damit ist die offizielle Standzeit in Wissen, inklusive einwöchiger Verlängerung, beendet. Zeit, um noch einmal DANKE zu sagen für die Gastfreundschaft und auch das Entgegenkommen, mit dem auf die veränderte Situation so flexibel eingegangen und so unkompliziert reagiert wurde.

 

Bei diesen kleinen Abschieden, wenn das KUKUmobil seinen temporären Standort  verlassen hat, ich zurückblicke und an all die Gespräche denke, die stattgefunden und in meinem Herzen ihre Spuren hinterlassen haben, fühle ich mich immer wie eine Biene, die sammelt, kleine Kostbarkeiten mit sich nimmt und durch ihren Besuch den Impuls für etwas Neues gegeben hat. Das möchte ich gerne schaffen: etwas Neues in Gang setzen…. es muss nicht groß sein, es muss nicht laut sein……es muss auch nicht sofort sein…..

Die eigentliche Aktion des Tages wartete aber an der Halle auf uns: KUKUmobil anheben, Zweiachser rausholen, Dreiachser drunterschieben, KUKUmobil wieder draufsetzen.

Das klingt ganz einfach, und EIGENTLICH hatten wir es ja auch extra so konzipiert, dass es einfach sein soll. Wechselbrückenprinzip sagen die Fachleute, wie bei LKW-Anhängern halt. Aber wir hatten es halt noch nie ausprobiert. Und mir, mit meiner Fremdheit in der technischen Welt, bleibt bei solchen Aktionen nur die Zuversicht und das Vertrauen. Und die innere Anspannung, und die Aufgeregtheit, und…..

Schritt EINS

 

Schritt ZWEI

Wenn, dann….  Da wir das KUKUmobil direkt auf dem Anhänger gebaut haben und es bisher auch noch nicht „gelüpft“ hatten, war mir nicht klar, dass zwei der Schrauben nicht so sitzen, wie sie idealerweise sitzen sollten. Also hat Simon die Schrauben nachgezogen, von denen wir ja wollen, dass sie die Last jetzt tragen.

Schritt DREI

Und es ist tatsächlich alles gut gegangen, und sogar leichter, als wir gedacht hatten.Wir haben die vier Zurrgurte gelockert  und aus den Bügeln genommen, um Anhänger und Aufbau voneinander zu trennen. Die Stützen haben wir „verlängert“, um mit ausreichender Stabilität auf die erforderliche Höhe zu kommen. Und dann konnte der Anhänger relativ unkompliziert herausgezogen werden. Mir wurde etwas weich in den Knien. Mujer de poca fé. Alles ist gut!!!!

Ich meine, ich würde, wenn das KUKUmobil seinen fahrbaren Untersatz verliert und nur auf Stelzen steht, da keine Salsa tanzen, aber …

 

Schritt VIER

Um die doppelte Bodendämmung nicht ganz zu verlieren, vor allem aber, um die Verzurrung wieder genau so anzubringen, wie sie gedacht war, muss ich einen kleinen Sockel bauen. Ich hoffe ich schaffe das, während ich auf die Papiere des neuen Anhängers warte.

Provisorisch haben wir das KUKUmobil aber erst mal auf den neuen Anhänger gestellt.

     

Leer kann man den Dreiachser doch noch gut ausrichten und gerade unter den Aufbau bekommen. Unsere Konstruktion mit den Stützfüßen hat ausreichend Spiel gegeben.

FAZIT: 

Ich finde, es war eine gute Entscheidung, den Anhänger zu tauschen, auch wenn ich in der Beweglichkeit vielleicht Abstriche werde machen müssen. Ich finde es sieht gut aus. Ich hoffe, auch der Rest geht reibungslos und dann…

…dann kann es endlich losgehen.

Ich sag mal lieber nichts, für den Fall dass….. doch haben wir nehmen hier alle ganz vorsichtig und unter Vorbehalt den Dienstag oder Mittwoch nach Ostern in den Blick.

 

 

 

Veröffentlicht unter kukumobil | Verschlagwortet mit , | Ein Kommentar

westerwald _ 1409

Leben ist wie Weben, ist wie Leben…

Mir ist es in den vergangenen Jahrzehnten zu solch einer Selbstverständlichkeit geworden, dass ich mich manchmal selbst ermahnen und daran erinnern muss, dass es meinem Gegenüber nicht so geht und es dieses Grundgefühl nicht immer so leicht nachvollziehen kann.

Aber gerade habe ich ein gutes Beispiel zur Hand, das vielleicht ein weniger verständlicher macht, was ich damit meine. Dann werdet ihr sehen, dass es nicht nur Weberinnen oder Wirkerinnen so geht, sondern euch wahrscheinlich auch:

Also: Da holt das Leben, „beste Webmeisterin ever“, einem Faden hervor, den es vor langer Zeit in meine Hände gelegt hat: Andreas. Mit ihm bin ich vor 40 Jahren durch Mexiko gereist. Dann haben wir uns aus den Augen verloren. Jetzt schreibt er mir einen Kommentar im Blog, weil technische Fragen zu seiner Welt gehören, und auf einmal taucht „sein“ Faden wieder in Gewebe meines Lebens auf. 40 Jahre….

Wir haben die relative räumliche Nähe genutzt, Verzögerung sei Dank, um uns zu treffen. Er kam mit seinem vierbeinigen Familienmitglied Lino, der dringend etwas Auslauf brauchte und so sind wir ein Stück die Alte Poststraße lang gewandert und haben erzählt, und erzählt und erzählt…. Bis ein kleiner Regenschauer uns dazu einlud, Unterschlupf zu suchen in einer Holzhütte am Wegesrand. Mitten in der Unterhaltung drehte ich mich zur Seite und fand….

Einen stoaroa, meinen ersten Wanderstein. Dass es solche Wandersteine gibt, und nicht nur das, sondern um sie herum einen ganzen Kosmos, unzählige Facebookseiten eingeschlossen, hatte ich wiederum vor ein paar Wochen erst von meiner Freundin Tereza gelernt, als ich sie in Bratislava besuchte. Sie hatte nämlich in Prag einen solchen Stein gefunden und zeigte ihn mir. Ich liebe solche Vernetzungen und habe den Faden auf- und den Stein mitgenommen….

 

Wer einen Prinzen sucht, muß viele Frösche küssen (#Asbacher Steine)

 

Am Tag nach dem Wiedersehen wanderte ich von Wissen nach Elkhausen zurück. Diesmal nicht über die Alte Poststrasse, sondern den Brölbach entlang. An einigen Stellen führt ein Trampelpfad über Wiesen und sehr nah am Bachlauf entlang.

Auf einmal sah ich etwas im Wasser glitzern. Zugegebenermaßen war es nicht Gold, was da glänzte. Aber immerhin, es war eine Kugel, die dort im Wasser lag. Ihr merkt schon, wie sich da Faden um Faden miteinander verweben? Frosch, Prinz, Kuß, Kugel……

 

 

Jedenfalls haben wir am Sonntag das KUKUmobil umgesetzt. Genauer gesagt hat das Simon getan. Und wir haben den alten Anhänger, den mit den zwei Achsen, hervorgeholt und den Dreiachser probeweise drunter geschoben. Dazu mussten wir den Aufbau, also mein Atelier mit all dem, was mein Leben gerade ausmacht, mithilfe der Kurbelstützen anheben.

Ich weiss nicht, ob ihr euch vorstellen könnt, wie nervös ich war. Theoretisch wußten wir, dass es geht. Aber praktisch?

 

Irgendwann knarzte es verdächtig. Holz arbeitet halt. Auch wenn es still steht, aber natürlich noch mehr, wenn es „gefordert“ wird. Und wenn man eh schon so angespannt ist, dann reicht ein Ton…

… und auf einmal musste ich an den Eisernen Heinrich aus dem Froschkönig denken:

Und als sie ein Stück Wegs gefahren waren, hörte der Königssohn hinter sich, dass es krachte, als wär etwas zerbrochen. Da drehte er sich um und rief:
„Heinrich, der Wagen bricht!“

„Nein, Herr, der Wagen nicht,
es ist ein Band von meinem Herzen,
das da lag in großen Schmerzen (…)

Versteht ihr, was ich meine? Da gibt das Leben einem Fäden in die Hand, alte, neue,  manchmal legt es auch selbst einen quer. Und irgendwann merkt man, wie die Finger fast unbewusst mit den Fäden zu spielen beginnen und wie ein Bild entsteht….

Ich habe mal im Internet geschaut und dabei diesen Film von 1954 gefunden. Keine große güldene Kugel, aber eine kleine Perle. Und eine ganz andere Version der Geschichte.

 

DER FROSCHKÖNIG (1954)
Mit: Olga Limburg, Stanislav Ledinek, Dorothea Wieck
Regie: Fritz Genschow

 

 

Übrigens: Denkt daran, dass die Frösche und Kröten bald wieder wandern!!! 😉

 

 

 

Veröffentlicht unter andere autoren, erinnerungen, film, märchen, recuerdos | Verschlagwortet mit , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

westerwald _ 1408 _ wald

Manchmal wächst man so zusammen, dass es kaum etwas gibt, was einen trennen kann.

 

 

Veröffentlicht unter flora, fundstücke, objet trouvé, objetos encontrados | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

westerwald _ 1409 _ wanderung

Wanderungen im Westerwald. Teil III

Weit und breit war keine Veranstaltung zum Weltfrauentag zu sehen, zumindest ist mir nichts aufgefallen. Ist ja hier auch kein Feiertag, wie in Berlin. Also geht das Leben seinen Gang und ich vermute und hoffe, das jede und jeder für sich und in sich hineingefühlt hat, wie es denn im Innern, im Alltag, im Umfeld so steht mit der Gleichberechtigung der Geschlechter in den familiären und gesellschaftlichen Kontexten.

Ich bin gewandert. Und begonnen habe ich mit einem Abschnitt der LandFrauenRoute.

 

Wikipedia erklärt uns: Die Geschichte der Landfrauen geht historisch zurück auf die Gutsfrau Elisabet Boehm. Sie rief am 2. Februar 1898 den ersten landwirtschaftlichen Hausfrauenverein ins Leben. Ihre Motivation für diese Gründung sah sie darin, durch hauswirtschaftliche und kulturelle Bildung die Lebens- und Arbeitsverhältnisse von Frauen im ländlichen Raum zu verbessern und ihnen Aus- und Weiterbildungen zu ermöglichen.

Im Zuge der Machtübernahme durch die NSDAP wurden 1934 die landwirtschaftlichen Hausfrauenvereine aufgelöst.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden bereits 1947 die ersten Landfrauenvereine als Nachfolgeorganisationen der landwirtschaftlichen Hausfrauenvereine wiedergegründet. Auf Initiative von Marie-Luise Gräfin Leutrum zu Ertingen schlossen sich dann am 20. Oktober 1948 Landfrauenverbände von Württemberg-Baden, Bayern, Bremen, Hessen-Nassau und Kurhessen, Niedersachsen-Hannover, Weser-Ems, Westfalen, Schleswig-Holstein und die Rheinische Landfrauenvereinigung zum Deutschen Landfrauenverband zusammen. Zu den Mitgründerinnen 1948 gehörten neben Marie-Luise Gräfin Leutrum, Idel Osswald, Marie Hüchting, Maria Baur, Lisa Handt, Helene Kunne, Maria Meyers, Cäcie Krey, Dora Garbade und Elisabeth Rhodovi.

Nach 1989 gründeten sich in den ostdeutschen Bundesländern ebenfalls Landfrauenverbände, die zwischen 1991 und 1993 dem Deutschen Landfrauenverband beitraten.

Der Deutsche LandFrauenverband setzt sich für „die berufsständischen Interessen der Bäuerinnen und die Verbesserung der sozialen, wirtschaftlichen und rechtlichen Situation von Frauen sowie für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ ein. Der Verband organisiert auf unterschiedlichen Ebenen Weiterbildungen und Veranstaltungen für Landfrauen in den verschiedensten Bereichen. Dazu gehören beispielsweise die Ausbildung von Ehrenamtlichen für die Verbandsarbeit, die Qualifizierung von Equal-Pay-Beraterinnen oder Weiterbildungen in den Bereichen Selbstständigkeit und Unternehmensgründung, Agrarpolitik, Hauswirtschaft, Ernährung, Gesundheit und anderes.

 

Mein Ziel am heutigen Tag ist der Weltende-Wanderweg. Da es ja jetzt doch noch ein Weilchen dauern wird, bis ich nach Fisterra komme, und meine Freundin Annette  während meines Besuchs in Wuppertal sich die Umgebung von Wissen digital angeschaut und diesen Weg gefunden hat, schien es mir passend, an genau diesem Tag genau diesen Weg zu wandern.

So führte mich die LandfrauenRoute aus Wissen heraus über den Baumlehrpfad am Köttingsbach und ab da in einem fröhliche Rauf und Runter, über Wiesen und durch Wälder, über Asphalt und schmale Wanderpfade, über den Nisterberg, bis irgendwann das erste Mal die Nister auftaucht, die Große.

 

Erster Blick auf die Nister.

 

Die schlängelt sich weiter durch ihr Tal und der Weg führt teils eng an ihrem Ufer entlang, teils auf die Anhöhe, um von dort einen traumhaft schönen Blick auf den Fluß freizugeben.

 

 

In Stein-Wingert treffe ich endlich auf die ersten Wegweiser zum „Weltende“. Das liegt übrigens in Alhausen und hat seinen Namen dem Umstand zu verdanken, dass hier die Straße auf einer großen grünen Wiese endet.

„Am Arsch der Welt“, hätten wir etwas deftiger dazu gesagt. Ich verstehe schon, dass es fremdenverkehrstechnisch nicht so toll klingt. Aber ich muß zugeben, dass ich mir als Wanderin irgendetwas Spektakuläres erwartet hätte an diesem Punkt, keine Ahnung was, ein kleines Plateau, einen Felsen, eine Höhle…..aber es gab so gar nichts dort, das dem Weltende in irgendeiner Art und Weise Form gegeben hätte.

 

 

Gut, dass die herrliche Landschaft und der abwechslungsreiche Wanderweg dieses skurrile Gefühl von Enttäuschung schnell weggewischt haben. Ich bin einfach weiter gelaufen, den „alpinen“ Teil des Wanderweges entlang.  Ihn alpin zu nennen, wie es in manchen Wanderführern steht, finde ich allerdings etwas hoch gegriffen. Es stimmt schon, dass man gutes Schuhwerk an den Füßen haben sollte, aber letztendlich ist es ein schmaler Steilhang-Waldwanderweg, der ca. 10 m über der Nister entlang und hin und wieder mal kurz über kleine Felsen führt. An diesen Stellen gibt es in den Fels eingelassene Stahlseile, an denen man sich festhalten kann. Also zum Klettern, was ich mit „alpin“ verbinde, kommt man hier nicht wirklich.

 

 

Mein Wandertag endete nach 8 Stunden, die ich sehr genossen habe, an der Mündung der Nister in die Sieg. Die kleinen „Sticheleien“ beiseite gelassen, ist es eine wunderschöne und absolut lohnenswerte Wanderung und wenn man Bock auf intensiv hat, geht es tatsächlich auch gut zu Fuß von Wissen nach Wissen am Ende der Welt vorbei.

 

 

 

 

Veröffentlicht unter Dorfleben, en camino, flora, frauen, landschaft, medio ambiente, mujeres, paisaje, Umwelt, unterwegs | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , | Ein Kommentar

westerwald _ 1407 _ wanderung

Wanderungen im Westerwald. Teil II

Von Elkhausen nach Wissen durch das Bröhlbachtal.

„Alte Poststraße“ hier,“Alte Poststraße“ da, nicht dass noch der Eindruck entsteht, sie wäre der einzige Weg, der von Elkhausen nach Wissen führt.

Es gibt noch eine Variante durch das Bröhlbachtal, und auch wenn man sich den Platz neben dem Bach mit der Strasse teilen muss, die sich genauso kurvenreich durch die Landschaft schlängelt, wie er, stört der wenige Verkehr kaum den Wandergenuss.

Früher schnaubte die Grubenbahn hier lang. Schade, dass ich hier keinen Bildwirkereikurs anbieten konnte. Ich versuche doch immer zu erklären, dass die bunten Fäden wie ein Fluß durch die Kettfäden mäandern. Hier hätte jeder sofort verstanden, was ich damit meine.

Spätestens hier merkt ihr: selbst die Einheimischen sind sich nicht einig, ob dieser Bach nun ein stilles „h“ haben soll, oder nicht. Ich finde ja, wenn er viel Wasser trägt, so wie jetzt, dann verschluckt er es selbst. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es im Sommer ganz anders ist, wenn er ruhiger daherkommt.

 

 

 

Veröffentlicht unter en camino, landschaft, paisaje, unterwegs | Verschlagwortet mit , , , | Schreib einen Kommentar

westerwald _ 1406 _ wald

Kuriositätenkabinett

Immer wieder aufs Neue: So unglaublich bezaubernd, die Natur.

Ich habe kein Bestimmungsbuch zur Hand, also gibt es auch keine Bildunterschriften. Egal, der Zauber ist eh nicht in Worten zu fassen.

 

 

 

 

 

 

 

Veröffentlicht unter en camino, flora, fundstücke, landschaft, objet trouvé, objetos encontrados, paisaje, unterwegs | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

westerwald _ 1405 _ wald

Wenn der Wald sich lichtet……

Ich habe Lichtungen immer geliebt, schon als Kind. Damals waren es Kahlschläge, also vom Menschen absichtlich in den Wald gehauen. In meiner Erinnerung waren es spannende Orte an denen Farne, Moose, Pilze, Brombeeren,  wuchsen. Es waren kleine Versorgungsstellen im dichten Wald und ich konnte manchmal sogar über die Vegetation hinweg schauen. Das war toll.

Eigentlich geht es mir immer noch so. Ich liebe Lichtungen nach wie vor. Nur liegt jetzt vor der Begeisterung und der Erkundung und Entdeckung all dessen, was da gerade entsteht, ein kurzes Zucken, ein Stolpern und die Frage, die ich mir als Kind nicht gestellt habe, nämlich: wie sie entstanden sind.

Aber ganz schnell wander ich durch diesen freien Raum und fühle mich wie in einem Kabinett der Kuriositäten. Und wenn ich still stehe, dann meine ich fast, die Millionen von Organismen zu spüren, die gerade damit beschäftigt sind aus Alt Neu zu machen.

Veröffentlicht unter flora, fundstücke, landschaft, objet trouvé, objetos encontrados, paisaje | Schreib einen Kommentar

westerwald _ 1404 _ wald

Nicht in Stein gemeißelt, aber in Rinde geritzt…..

Wenn Bäume reden könnten…. Oder besser gesagt, wenn wir sie verstehen könnten, denn reden tun sie ja, zumindest miteinander, wenn wir „reden“ weiter fassen als eine der Art des „Miteinander-kommunizierens“…..

 

 

Die Zeit vergeht, auch hier. Eine der drei Buchen wird es nicht mehr lange geben. Sie sieht sehr krank aus und es wäre nicht verwunderlich, wenn sie den nächsten Sturm nicht heile übersteht.

Die fein geritzten Zeichnungen wachsen nicht nur in die Höhe sondern wachsen sich auch aus, wie Narben auf der Haut. Ihre Umrisse werden breiter, undeutlicher, ihre Bedeutung vager… Und nach über siebzig Jahren kommt jemand daher und meint sogar ein KUKUmobil in die Ritzungen „hineinsehen“ zu können. Oder?

 

Veröffentlicht unter en camino, flora, fundstücke, landschaft, objet trouvé, objetos encontrados, paisaje, palabras, unterwegs, wörter | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

westerwald _ 1403 _ wald

It’s all about wood … Teil II.

And suddenly, wood appears in our family biography not only once….

Lea has started a woodworking residency in a makerlab in Vancouver  and she will write about her experiences in the blog. Uli zieht gerade um und plant, sein erstes Möbel, ein Mittelhochbett, zu bauen.

Naja, und am KUKUMobil muss auch noch etwas gewerkelt werden, ein  neuer Rahmen, bzw. ein Aufsatz auf dem Anhänger, eine kleine Elektrobox, Fußleisten…..

Aber worüber ich hier eigentlich schreiben möchte sind die Gedanken, die mich bewegen, wenn ich meine Wanderungen durch die Wälder in der Umgebung mache. Dort, wo Mensch etwas Neues tut, stehen häufig Infotafeln, vor allem natürlich auf dem Botanischen Weg, der ein Stück weit mit der Alten Poststrasse zusammenfällt und daher der Weg ist, den ich von Elkhausen nach Wissen nehme.

Ich habe die Tafeln natürlich alle gelesen. Sie liefern interessante Information über die Natur- und noch mehr über die Kulturlandschaft, also die vom Menschen gestaltete. Man merkt das Bemühen darum, Dinge grundlegend zu ändern. „Aufbau stabiler Zukunftswälder“ ist hier als Jahrhundertaufgabe für die Forstleute benannt.

Ich muss zugeben, ich bin erstmal über den Titel „gestolpert“. Was hat der Klimawandel angerichtet, das klingt so wie: es ist der böse Klimawandel, der Schuld am Desaster ist. Im zweiten Nachdenken will ich verstehen, wie es wahrscheinlich gemeint war, aber im ersten kommt mir eher in den Sinn: Was haben wir angerichtet, dass es zu solch einem  Klimawandel kommen konnte.

 

Haarspalterei beiseite, egal wo ich hinschaue, egal wo ich lang wandere, die Spuren von Sturmschäden, Borkenkäferbefall, Trockenheit…. sind so gewaltig, dass sie nicht zu übersehen sind.

 

 

Irritierend finde ich dann aber doch, dass es ganze Waldflächen gibt, vor allem diejenigen, die als Monokulturen genutzt wurden (hier: Lärche und Kiefer) die aussehen, wie ein Mikadospiel, das mittendrin unterbrochen wurde, weil niemand zu Ende spielen möchte.

Es wirkt auf mich so wie wenn eine Kraft und ein Wille etwas neu arrangiert haben, was dann nicht funktionierte, und das Aufräumen jemand anderem überläßt.

Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
Werd’ ich nun nicht los.

Aber es mag seine Gründe haben. Ich gebe zu, ich kenne mich in der Forstwirtschaft nicht aus. Aber ästhetisch ansprechend werden diese Landschaftsstriche dadurch nicht.

 

Veröffentlicht unter blog(s), Dorfleben, en camino, flora, landschaft, meinung, opinión, paisaje, pueblos, Umwelt | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , | Ein Kommentar

wissen _ 1402 _ textil

Eigentlich will ich nichts als weben….

 

Es gab eine interessante Ausstellung der Arbeiten von Else Mögelin im Museum in Cottbus. Sie lief bis zum 03.03.2024. Leider habe ich es doch nicht geschafft, sie mir anzusehen, und dabei hatte ich es mir fest vorgenommen, weil ich ihre Arbeiten nicht kenne und weil ich den Titel der Ausstellung so treffend fand: „Ich wollte, gegen alle Hindernisse, weben“. Vielleicht waren ihre Hindernisse andere als meine, aber in der Grundaussage fühle ich eine große Seelenverwandtschaft.

 

 

Wenn das Leben dich mit Macht in eine fremde Welt hineinkatapultiert, die so gar nicht deinem Wesen, deinem Können, deinen Erfahrungen entspricht, dann ist die Orientierungs- und Hilfslosigkeit atemberaubend und kraftzehrend.

Mein Lebensweg hat mich mehrmals in Fremden geführt, in denen ich mich orientieren musste, Sprache, Mentalität, Gewohnheiten, Besonderheiten lernen mußte. Aber das hat mich nie gestört. Ich habe immer gedacht: Menschsein, das kann ich. Was mir begegnet sind andere Menschen. Das wird gehen.

Die Fremde, wie ich sie jetzt erlebe, die Auseinandersetzung mit Technik, mit Motorik, mit Kraftfahrzeugen, bringt mein inneres Gleichgewicht stark ins Wanken. Ich bewundere die Menschen, die sich dort bewegen wie ein Fisch im Wasser und fühle meine Atemnot. Genauer gesagt beneide ich sie gerade jetzt um diese Vertrautheit mit einem Thema, das für das KUKUmobil gerade höchste Priorität hat.

Ich kann in meiner Ohnmacht gerade nicht viel mehr tun, als mich auf das zu fokussieren, was mir vertraut ist, um das innere Gleichgewicht wiederzufinden:

 

 

 

Veröffentlicht unter arte, atelier, bildwirkereien, fauna, kukumobil, kunst, pájaros, tapices, tapiz, tapiz narrativo, teppiche, textil, vögel | Verschlagwortet mit , , , , , | Ein Kommentar

wissen _ 1401 _ fundstücke

Internet sagt mir: das oben ist Cladonia digitata. Das unten wird bei mir immer „Hexenhaar“ bleiben.

 

 

Veröffentlicht unter flora, fundstücke, objet trouvé, objetos encontrados | Verschlagwortet mit , , , | Ein Kommentar

wissen _ 1400 _ KUKUmobil

Hinterm Pflug ist geackert!

Ich so…….

Und Simon so….

Jetzt ist er da, der neue Anhänger. Mit drei Achsen, die rein technisch etwas über 4 t können, sollte genug Spielraum sein, um die 3,5 t, die ich ja eigentlich nur darf, auch gut über einen längeren Zeitraum auszuhalten.

Außerdem hat der neue Anhänger vier Kurbelstützen, mit denen ich an den Standorten ohne großen Aufwand die Achsen entlasten kann. Ich lerne.

Jetzt müssen wir „nur noch“ einen Aufsatz auf den Anhänger bauen, damit unsere Verzurrung in den Bügeln greifen kann. Schade ist, dass ich etwas von der Bodendämmung verliere, die wir mit so viel Zeit und Sorgfalt in den Anhänger gebaut haben. Aber das ist jetzt nun mal so.

Hier im Westerwald sagt man: „Hinterm Pflug ist geackert.“ Das ist ein guter Spruch, weil er so knapp deutlich macht, dass etwas Geschehenes nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Da ist etwas nicht so gelaufen, wie geplant?  –  Hinterm Pflug ist geackert. Du erkennst, dass Du irgendwann eine falsche Entscheidung getroffen oder nicht alles richtig bedacht hast?  Hinterm Pflug ist geackert.

Glück im Unglück war auch, dass es bei Beckers Anhänger das Modell, das ich brauche, auf Lager gab und dass es mit der Lieferung so reibungslos klappte. Ich war total überfordert von der Schnelligkeit, mit der alles über die Bühne gegangen ist. Am Samstag haben wir telefoniert, dann sind noch ein paar Fragen und Antworten hin und her gegangen, gestern habe ich mich entschieden und heute ist er da! Danke für die Geduld, die Beratung und das Entgegenkommen!!!

Und: Da es wohl passieren sollte, bin ich dankbar, dass es hier passiert, dass es jetzt passiert, denn hier und jetzt gibt es Menschen, die bereit sind mir zu helfen. Alles wird gut.

 

Veröffentlicht unter kukumobil | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

wissen _ 1399 _ textil

Wenn EIGENTLICH auf LEBEN trifft

Ja, für alle, die die Reise des KUKUmobils begleiten: jetzt ist schon der 12. März, und ich stehe immer noch in Wissen? Wie kann das denn sein. Sollte die Reise nicht von hier aus am 11.März, also GESTERN, weitergehen? Sollte ich mich nicht eigentlich schon auf dem Weg nach Fisterra befinden?

Ja, EIGENTLICH. 

Nun, diejenigen, die hier öfter reinschauen, wissen aber auch, wie oft EIGENTLICH auf LEBEN trifft und sich dann alles ändern kann.

Und da ich immer den großen Spruch getan habe, dass ich Flexibilität kann und Resilienz übe, hat das LEBEN mir am Anfang der Reise, mal eben so, eine erste Hürde gestellt. Zu Übungszwecken. In aller Bescheidenheit nehme ich sie an. Und liebevoll hat es das getan, denn ich bin umgeben von Händen, die bereit sind, mir Hilfestellung zu geben. Also Glück im Unglück. Besser hier als irgendwo im Nirgendwo.

Was passiert ist? Naja, ich wollte euch nichts davon erzählen bis ich nicht auch einen Lösungsansatz habe, denn Probleme sind dazu gemacht, um Lösungen zu finden und Hürden, um über sie hinweg zu kommen.

Also, das KUKUmobil sollte hier in Wissen zwei Wochen stehen, sich warmlaufen und „nebenher“ zum TÜV. Aber nach der Fahrt von Berlin bis Wissen war ihm deutlich anzusehen, dass irgendetwas nicht stimmt. Ich habe die Dauerbelastung unterschätzt. Anhänger sind ja nicht unbedingt dazu gedacht, immer mit ihrer maximalen Last beladen zu sein. Das geht auf die Achsen.

So würde ich ungern eine Reise durch Europa starten. Und der freundschaftliche Blick eines Fachmannes hat die Befürchtung bestätigt, dass das KUKUmobil schon zu Beginn der Reise hart an der Grenze des Zumutbaren steht.

Also gab es drei Richtungen, in die man denken konnte:

1. Das KUKUmobil erleichtern. Aber das ist kaum noch möglich. Am Bau würde ich nichts verändern wollen. Da haben wir uns lange genug den Kopf drüber zerbrochen und es funktioniert ja auch so wunderbar. Natürlich kann ich noch einmal über das Innenleben schauen, ob ich da noch Ballast abwerfen kann, aber das wird nicht viel sein.

2. Den Anhänger auflasten, damit er mehr aushält. Aber das scheint komplizierter zu sein als eine Laienperson wie ich sich das überhaupt vorstellen kann.

3. Den Anhänger austauschen, will sagen, einen neuen kaufen, der etwas mehr kann.

Und: The winner is: Number THREE

Zwei Wochen habe ich gewälzt, Gedanken, Sorgen, Befürchtungen. Habe mich wie ohnmächtig gefühlt und es war mir unangenehm, dass das KUKUmobil hier zum Sorgenkind mutierte. Dabei habe ich so viel Verständnis und  helfende Hände gefunden und bin so dankbar dafür, dass niemand mir gesagt hat: Mensch Andrea, also das hättest du nun wirklich auch ganz am Anfang schon bedenken können!!! Das hab ich mir in den letzten Tagen oft genug selbst vorgehalten.

Ich habe mich entschieden, einen neuen Anhänger zu kaufen. 3,5t, dreiachsig, so, dass er EIGENTLICH überdimensioniert ist, denn die Achsen könnten, wenn sie dürften, jetzt knapp über 4 t. Ich hoffe, dass diese Luft unter der Plattform ausreicht, um durch Europa zu kommen.

Morgen wird geliefert. Unvorhergesehene Mehrkosten gleich am Anfang, aber lieber jetzt als später. Noch ein wenig Papierkram, der hoffentlich gut zu organisieren ist.

Und dann….., dann kann es endlich losgehen. Alle sitzen in den Startlöchern.

 

 

Veröffentlicht unter kukumobil | 3 Kommentare

schönstein _ 1398 _ labyrinth

Nur für die Weile des Verweilens…..

 

Neusortiertheit auf dem Picknick-Tisch

 

 

Veröffentlicht unter en camino, flora, fundstücke, laberintos, labyrinthe, objet trouvé, objetos encontrados, unterwegs | Verschlagwortet mit , | 2 Kommentare