Das Dach. Teil XIV
56 Bautage und ein Richtfest sind inzwischen vergangen. Aber die Arbeit geht natürlich weiter. Augenblicklich konzentrieren wir uns darauf, dass der Webstuhl sein Dach über dem Kopf bekommt, der Raum zum Raum wird und wir irgendwann mal soweit sind, die Plane nicht mehr zu benötigen. Das wird ein wichtiger Moment sein. Derzeit noch nicht in Sicht, aber deshalb umso intensiver in unseren Gedanken.
Also: DAS DACH. Der Plan steht: WINDRISPE; OSB-Platten; FASERMATTE….. BLECH. Jetzt, wo das Dach durch die zwischen den Sparren liegenden Dämmplatten geschlossen ist, können wir weiterbauen.
1. Windrispe
Auf jeder Dachseite bringen wir eine Windrispe an, ein sperriges aber dadurch auch stabiles Metallband, welches der Sparren-Struktur einmal mehr Halt gibt gegen die Kräfte, denen das KUKUmobil bei der Fahrt ausgesetzt sein wird.
2. Die OSB-Dachplatten
Die Platten liegen schon zugeschnitten bereit. Wir fangen mit der steilen und kürzeren Dachseite an, denn da liegen die Platten nebeneinander und ihre Größe macht es uns möglich, sie auch ohne Baugerüst anzubringen.
Vorher werden alle Stöße verklebt. Das Dach soll ja dicht sein. Und da, wo die Windrispe verläuft, fräst Gudrun eine Vertiefung in die Dachplatten. Die Platten sollen bündig aufliegen und sich nicht wölben müssen, dort, wo die Dicke des Metallbandes sich dazwischenschiebt.
Die schmale Seite ist fast geschafft. Auf der anderen Dachhälfte werden die Platten versetzt der Länge nach angebracht. Das ist vor allem für die erste Reihe am Giebel eine Herausforderung, denn das Dach ist noch nicht auf der gesamten Fläche belastbar, sondern nur auf den Sparren. Also entweder, wir balancieren wie die Katze auf dem Dach, oder wir organisieren uns eine belastbare Struktur.
Mit dem Balancieren ist es so eine Sache. Für ein Foto wäre es vielleicht noch gegangen, aber zum arbeiten……..?! Dann doch lieber so sicher wie möglich stehen, schliesslich soll ja weder Knochen noch Platte zu Bruch gehen bei der gesamten Aktion.
Da sind uns das Bau-Gerüst aus der KMH und die Körperkraft von Uli eine große Hilfe. Ich hätte mich schwer damit getan, die schweren Platten auf das Dach zu bringen.
Auch hier haben wir alle Stöße verklebt, und dann war es auch so weit, die Wirrfasermatte auszulegen, die das Dach noch einmal zusätzlich isolieren soll, auch vor dem Prasseln des Regens. 🙂 Ich bin sehr gespannt, wie sehr das zu hören sein wird. Im Zelt finde ich es immer sehr romantisch, auch auf dem Autodach. Aber wenn mich dann mal irgendwo auf der Reise ein Dauerregen erwischt, bin ich vielleicht froh diese Matte über meinem Kopf zu haben, so wie ich sicherlich froh sein werde, die Fußbodenheizung unter meinen Füßen zu haben.
An allen Seiten gibt es derzeit noch Dachüberstand. Der wird vor den nächsten Arbeitsschritten abgesägt.
Jetzt ist erst einmal ein Dach drauf. Zwar brauchen wir an Regentagen immer noch die Plane, aber es ist alles in allem wesentlich entspannter. Die Dachkonstruktion kann so nicht dauerhaft dem Wetter ausgesetzt bleiben, aber sie ist bis zu einem bestimmten Punkt witterungsbeständig.
Das Blechdach wird ein ganz anderes Kapitel sein, nicht nur, weil wir vom Holz zum Metall wechseln und uns damit auf unbekanntes Terrain begeben, sondern auch, weil vorher noch genau zu überlegen ist, wie Dachrinne, Dachabschluss und Giebelseiten gut gebaut werden. Tipps sind hier übrigens herzlich willkommen.
Aber jetzt ist erst einmal Zeit für das Richtfest.