Bautagebuch. XXII

Meine, unsere Vier Wände

Nach der Feier und dem Ausflug in die Elektrik geht es wieder an die Wände, die Innenwände. Auf die Dampfbremse folgt eine Schicht steifer Dämmplatten. Da die den Wandaufbau nach innen abschliessenden Multiplex-Platten relativ dünn sind, tragen diese steifen Platten mit dazu bei, dass sich das weiche Dämmmaterial „hinter“ der Dampfbremsfolie, wenn es einige Monate durchgerüttelt ist, nicht zusammensackt und die Wand sich wölbt. Insgesamt wirkt es solider, auch wenn die Wandfläche kaum beansprucht werden wird, denn an den Giebelseiten wird das Material stehen, bleiben also eigentlich nur die Flächen neben Fenster und Tür.

Die Dämmung wird zusammen mit den Holzplatten an das Ständerwerk geschraubt. Dazu muss natürlich alles vorbereitet sein: die Platten auf Maß und in Form gesägt, die Kanten gefast, die Flächen grundiert, geschliffen, gestrichen, geschliffen, gestrichen ……. alles gut ausgerichtet…..

 

Wir haben eine schöne Lösung gefunden für die Giebelseiten. Da findet unser Tangram statt. Denn irgendwo musste es einen Schnitt geben, weil das Plattenmaß sonst nicht ausgereicht hätte. Wir haben die Dreiteilung in der Vertikalen aufgenommen, im gleichen Verhältnis, wie im Ständerwerk, und die ungleiche Dreieckspitze, die in jeder Hinsicht unregelmäßig ist, fällt von der vorderen höheren Wand nach hinten ab bis zum Ansatz der Decke an der Rückseite. Dadurch werden alle Linien im Haus, der aus der Mitte versetzte Giebel und die ungleiche Höhe der Wände, auf eine sehr sanfte aber doch nachdrückliche Art betont.

 

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