Reset auf „+1“
So, das KUKUmobil hat seinen festen Platz auf dem neuen Anhänger gefunden. Alles passt, und was nicht passte wurde passend gemacht. Die Gurte sind wieder angezogen. Danke, Eduard, dass du deine Anhänger nach Einheitsmassen baust und dadurch die Haken meines KUKUmobils problemlos in deine Ösen greifen können.
Ich hatte das nicht als Selbstverständlichkeit angenommen, auch wenn es mir bei den Überlegungen zum Kauf eines neuen Anhängers sehr plausibel erschien. Schon allein aus Gründen der Effizienz. Aber man weiß ja nie…..
Die Befestigung ist also geklärt. Bleibt die Frage, die mich seit zwei Wochen nicht wenige Stunden Schlaf gekostet hat: Schaff ich es, mit neuem Anhänger, der ja eine Achse mehr hat, zwar dadurch mehr kann, aber auch mehr wiegt, mit dem Aufbau unter der 3,5 t-Marke zu bleiben? Denn wenn nicht, fällt mir wenig ein. Und alles was mir einfällt, will ich nicht wirklich weiter denken…..
Ich habe zigmal rauf und runter gerechnet. Habe versucht, abzuschätzen, was an Gewicht wegfällt, was dazukommt. Am Bau. Denn da kann ich wenig weglassen, will ich nicht an die Substanz gehen, also an die Fassade oder die Wände. Und wollen will ich DAS natürlich nicht.
Aber es muss ja auch noch Luft bleiben, für das, was ich so mitnehmen möchte. Wenigstens etwas….. So habe ich alles, bis auf den Webstuhl, aus dem KUKUmobil rausgeräumt und es zur Waage gebracht.
Dreiachser gehen hier nur auf dem Recyclinghof. Und auf einmal sieht sich das KUKUmobil zwischen Containern und großen Fahrzeugen auf der Waage. Ein kurzer Schreck durchzuckte mich, als die kleine rot leuchtende Anzeige beim Auffahren auf die Waage sechs Tonnen zeigte.
Inzwischen ist es ja kein Geheimnis, dass ich wenig über Fahrzeuge weiß. Daher war mir nicht bewusst, wie schwer solch ein RAM sein kann. Und mit der Sensibilität, die sich bei mir in den letzten Wochen zum Thema „Gewicht“ eingestellt hat, in denen mir in bestimmten Momenten selbst ein Teller schwer erschien, dachte ich im ersten Moment, dass das KUKUmobil ein Übergewicht haben muss.
Erst als das Zugfahrzeug abgekoppelt und von der Waage runter war, wurde klar: ES PASST! Knapp, aber es passt:
3,2 t
Soviel bringt das KUKUmobil samt Webstuhl auf die Waage. 3,5 t darf ich! Also gibt es einen kleinen Spielraum. Nicht viel, aber er ist da. Und er muss reichen.
Ich werde jedes Wollknäuel und jeden Stift einzeln wiegen. Das verspreche ich euch. Naja, kistenweise.
Ballast abwerfen. Noch mal drüberschauen, sehr konsequent. Und aussortieren, sehr konsequent. Weiter aussortieren, noch konsequenter. Kurzum: Ich denke, dass ich einen Teil der Kiste wieder nach Berlin bringen werden. Ich hatte sie sehr optimistisch mit auf die Reise genommen habe, unter anderem, um ein möglichst großes Potential des Projektes ermöglichen zu können (Kurse, Pop-Up-Ausstellungen….).
Ich denke jetzt, mit den zwei Wochen, die hinter mir liegen, dass es gut und wichtig ist, loszufahren. Mit dem, was passt. Dann wird sich, so denke ich, eine Dynamik herauskristallisieren. Und dann wird es einfacher sein, auf der Grundlage der gemachten Erfahrungen die Ladung des KUKUmobils anzupassen und nicht Eventualitäten zu bedienen, die vielleicht nie stattfinden werden.
300 kg
Jedenfalls ist der Rahmen gesetzt. 300 kg. Besser eigentlich noch 250 kg. Klare Ansage. 🙂
Liebe Andrea. Heute im Flixbus hatte ich Zeit, mir deinen Blog zu Gemüte zu führen. Ich bin sehr beeindruckt von deiner schönen, feinfühligen Sprache. Auch was du über Klausfranz und mich geschrieben hast, berührt mich. Auch den Respekt, den du gegenüber allem, der Natur und den vielfältigen Lebewesen darin, entgegenbringst, beeindruckt mich.Schön, dass wir uns kennenlernen konnten. Alles Liebe wünsche ich dir und dass sich die Fügungen weiterhin so ergeben können. Ada
Liebe Ada, oh wie schön. Ich wollte dir gerade schreiben und den Link zum Blog schicken. Ich dachte euch unterwegs….. und nicht in der virtuellen Welt. 🙂 Es war so eine große Freude und ihr habt mir so ein schönes Geschenk gemacht. Die Melodie geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Heute war ich alleine am Strand unterwegs, habe den fast vollen Mond bestaunt und den Möwen etwas vorgesungen. Wir sehen uns, irgendwann und irgendwo. Bis dahin trage ich das kleine Lied bei mir. DANKE.