SAVE the DATE
Ihr Lieben, bevor ihr euch jetzt in alle Winde zerstreut, den Sommer geniesst, die Hitze sucht oder in den Schatten flüchtet, das kühlende Bad von der Hängematte oder dem Liegestuhl aus im Auge habt, den Garten hegt und pflegt und über die Trockenheit hinweghelft, das Buch lest, das sich verschämt über die letzten Monate in ein Staubmäntelchen gehüllt hat, die Strick- oder Stickarbeit rausholt, den Schreib- oder Zeichenblock, naja, eben all das, wofür in der Geschäftigkeit des Alltags weder die Zeit noch die Muße vorhanden ist…. bevor ihr also in den URLAUB entrückt und es euch gut gehen lasst, möchte ich euch diese ANKÜNDIGUNG mit auf den Weg geben, in der Hoffnung, dass das Letzte auch das Erste ist, das ihr seht, wenn ihr wiederkommt.
Es geht los, es wird ernst, und schön, und fröhlich, und aufregend und auch ein klein wenig melancholisch….
Ich hab ein wenig hin uns her überlegt, wie genau es denn losgehen soll… und mir wurde schnell klar, dass ich Lust habe, diesen Moment mit euch zu teilen, so, wie ich es mit der Abnahme meiner Teppiche gerne tu.
Der Startschuss der Reise ist nicht ohne die räumliche Trennung zu denken, die unweigerlich entstehen wird, sobald ich Berlin verlasse. Ein klein wenig Traurigkeit, ein kleiner Schmerz ist dabei. Genau so viel, dass es mich fühlen läßt, dass in meiner Zeit in Berlin Dinge geschehen sind und ich Menschen begegnet bin, die mir wichtig sind. Das ist gut so.
Aber wir wissen, dass wir die Fäden selbst in der Hand halten und wir wissen, dass und wie wir uns darum kümmern werden, dass sie nicht reissen, sondern dass sie _ ganz im Gegenteil _ ein immer dichteres und solideres Netz bilden werden. Auch das ist gut so.
Ausserdem weiss ich, dass so viele von euch mich und dieses Projekt mit guter Energie genährt haben und dass dieser Aufbruch nicht nur meiner ist, sondern dass es auch ein klein wenig euer Aufbruch ist, weil es schön ist, mitzuerleben, wenn Träume Wirklichkeit werden.
Naja, und natürlich brauche ich euch weiterhin, im Austausch, mit eurer Energie, aber jetzt, wo es ernst wird, auch mit eurer Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit, mit konkreten Vorschlägen, vielleicht einer Idee für mögliche Standorte oder einem Kontakt für den Transport und ganz profan, ganz prosaisch, für die Finanzierung.
Um all dem Raum zu geben, und um dem Dilemma zu entgehen, dass _ egal welchen Tag man wählt _ es immer jemanden geben wird, der genau an diesem Tag nicht kann, habe ich ein kleines Programm zusammengestellt, dass sich über sechs Tage erstreckt, in der Hoffnung, dass für jede und jeden von euch der richtige Tag und das richtige Format dabei ist.
I. _ Der AUFBRUCH
Es ist an der Zeit. Seit über einem halben Jahr ist das KUKUmobil fertig. Ich habe mich eingewöhnt, der Webstuhl auch. Wir kommen ganz gut miteinander aus, auf solch einem kleinen Raum. Ich bin unglaublich ordentlich geworden.
Zwei Probereisen, eine nach Cottbus im Winter, eine noch bevorstehende nach Großschönau, im Sommer, haben mir die Gelegenheit gegeben, das Verzurren zu üben, den Transport zu organisieren, das Lampenfieber zu „verwalten“, mich in unterschiedliche orographische und soziale Kontexte einzufügen…
Es gibt noch viel Luft nach oben, was meine Lernkurve betrifft. Aber es wird. Es macht Spaß, ja, es macht mich sogar glücklich.
Wenn ich an die große Reise denke, erfüllt mich Aufregung, auch ein wenig Sorge, ob ich es schaffen werde, das Organisatorische und das Künstlerische in einem ausgewogenen Masse unter einen Hut zu bringen. Aber das werden wir alle erst erfahren, wenn die Reise beginnt. Also macht es wenig Sinn, darüber zu sinnieren.
Das tolle, frische LOGO für das Projekt stammt übrigens von „la nevera gráfica“. Dahinter steckt meine Freundin Patricia. Ich liebe ihre Arbeiten und es macht mich glücklich, dass sie mich auf diese Art und Weise begleiten wird.
II. _ Das Konzert
Holger ist einer von vielen Menschen, die ich während meiner Zeit in der KMH kennen und schätzen gelernt habe. Er macht Musik, und das Leben hat uns schon zweimal Gelegenheit gegeben, etwas gemeinsam zu machen: eine musikalische Lesung und er hat die Abnahme meines Teppichs nach zwei Jahren Arbeit musikalisch begleitet.
Alle guten Dinge sind DREI. Denk ich mir. Ich habe ihm vorgeschlagen, etwas für die Abschiedsparty zu kreieren. Ich bin glücklich, dass er JA gesagt hat.
III. _ Die Ausstellung
Ja, es wird eine letzte kleine Ausstellung geben, ein Rückblick auf meine künstlerische Tätigkeit in diesen 6 Jahren, die vergangen sind, seit das Leben mich nach Berlin gebracht hat. Dazu gehören großformatige und kleine Arbeiten, allein gearbeitet, oder mit anderen zusammen…. Was ihnen allen gemein ist: FÄDEN!
IV. _ Der Kurs
Einige von euch haben mich in den letzten Wochen immer mal wieder gefragt, ob ich während meiner Zeit in Berlin noch einen Kurs gebe. Jetzt kann ich euch die Antwort geben: JA.
An dem langen Wochenende mit dem der Oktober beginnt, wird es noch einen Bildwirkereikurs geben, wenn sich ausreichend Teilnehmer:innen finden.
Also überlegt euch, ob das DIE Gelegenheit für euch ist, einzutauchen in die spannende Welt der Bildwirkerei, ob ihr noch einmal mit mir zusammen auf Erkundung gehen wollt, oder ob ihr jemanden kennt, der sich dafür interessieren könnte.
IV. _ Das Labyrinth
Labyrinthe begleiten mich seit über 20 Jahren. Ich begehe sie, ich baue sie, ich geniesse sie und lese über sie, wann immer sich mir die Gelegenheit bietet. Nachvollziehbar, dass das Labyrinth mit dabei ist, zumal es auf dem Gelände des KEH_ Königin Elisabeth Krankenhaus _ in Herzberge seit 2026 ein permanentes Labyrinth gibt.
Also, Leute, sucht euch den Tag oder die Tage aus, die für euch passen. Hauptsache wir sehe uns!!!
Bringt Lust und Leichtigkeit mit _ und etwas Kleingeld. Erzählt es auch gerne weiter. Alle Veranstaltungen sind öffentlich, also könnt ihr gerne Freund- und Bekanntschaften mitbringen…..
Ich freu mich auf euch.
Und jetzt ab, in den Sommer…….
Hallo Andrea,
ich bin sehr interessiert, an dem Kurs Bildwirkerei teilzunehmen. Ich muss allerdings am Montag, 2. Oktober arbeiten. Samstag, Sonntag und Dienstag (Feiertag) wäre für mich kein Problem.
Schöne Grüße
Brigitte
Pingback: berlin _ 1263 _ erinnerungen | andrea_milde