(de) Es freut mich ganz besonders, dass sich diese neue Ausstellungsmöglichkeit bestätigt hat. Ich wusste es natürlich schon seit einigen Tagen, heute ist es offiziell geworden.
Nächstes Jahr in Bernau, sicher mit einer Ausstellung, hoffentlich mit dem KUKUmobil und möglicherweise mit einem kleinen Kursangebot an der VHS.
Bernau, ich freu mich auf dich. Der Link zur Galerie
(es) Me alegra especialmente que esta posibilidad de exponer los tapices se haya confirmado. Naturalmente ya lo sabía desde hace algunos días, pero hoy se ha hecho oficial.
El año que viene en Bernau, seguramente con una exposición, espero que con el KUKUmobil y posiblemente con una pequeña oferta de cursos en la VHS.
Pressemittelung
100 Jahre Bauhaus – Jahresausstellungsprogramm 2019 der GALERIE BERNAU
Fachjury wählt Projekte aus 66 Einreichungen
Die GALERIE BERNAU widmet der einflussreichen Bildungsstätte ihr Jahresprogramm und möchte im Rahmen von bauhaus100 historische Zeugnisse ebenso neu entdecken wie die Bedeutung des Bauhauses für die Gegenwart und Zukunft.
Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) in Bernau bei Berlin, die im Juli 2017 in die UNESCO Welterbeliste aufgenommen wurde.
Im Rahmen einer deutschlandweiten Ausschreibung waren Künstler*Innen, die ihre Arbeitsweisen auf Grundgedanken und Formsprache der Lehre am Bauhaus zurückführen genauso aufgerufen sich zu bewerben wie Künstler*innen, deren partizipative, theoretische, visionäre und/oder kritische Stellungnahmen und Projektideen Relevanz und Aktualität des Bauhauses hinterfragen.
Am Montag, 11. Juni tagte die Fachjury, bestehend aus Marie Gerbaulet, EIGEN+ART Lab; Anke Hannemann, Bauhaus-Universität Weimar; Friedemann Seeger, Stiftung Baudenkmal Bundesschule Bernau und baudenkmal bundesschule bernau e.V. sowie Christoph Tannert, Künstlerhaus Bethanien und begründete die Entscheidung.
Ausgewählte Positionen / Jurystatements:
Mit Textil-Objekten und raumgreifenden Stoff-Installationen sowie Mixed-Media-Kompositionen hat sich Christa Jeitner (*1935) bereits in den 1970er Jahren einen guten Namen gemacht. Unter DDR-Bedingungen eher dem nicht-offiziellen Kunstspektrum zuzurechnen, immer wach und gegenwartsorientiert, spielerisch und materialbewusst, hat sie eine Vielzahl beeindruckender Werke von hoher Qualität geschaffen, die im Dialog mit weitestgehend unbekannten Werken aus dem Nachlass des hervorragenden Bauhaus-Künstlers Martin Jahn (1898-1981) präsentiert werden sollen, der in seinem Werk Anregungen von Johannes Itten, Paul Klee, László Moholy-Nagy und Lyonel Feininger verarbeitet.
Studierende der Bauhaus-Universität – „The International Style meets Internationality“
Wie übersetzen 12 junge internationale Künstler*innen, die an der Bauhaus-Universität Weimar studieren die Ideale und Grundgedanken der Bauhaustradition in neue, zeitgenössische und kulturelle Fragestellungen? Die Gruppenbewerbung „The International Style meets Internationality“ überzeugte die Jury nicht nur durch ihre offene Experimentierfreudigkeit, sondern auch mit einer Diversität ihrer Medienwahl. Performance und Aktionen im öffentlichen Raum, partizipative Workshop-Formate und Arbeiten im Bereich der künstlerischen, kulturellen Recherche, Interventionen, Zeichnung und Fotografie öffnen den Blick auf ein sehr aktuelles Bauhaus, das jetzt passiert und dessen Schüler*innen gerade ihre eigene künstlerische Identität formen.
Andrea Milde / Roland Schefferski
Die Künstlerin Andrea Milde und der Künstler Roland Schefferski konnten die Jury jeweils in ihren Bewerbungen mit außergewöhnlichen und partizipativ angelegten Projekten überzeugen. Während Andrea Milde sich mit ihrem KUKUmobil, ein zur mobilen Webstation umgebauter Bauwagen neuen Formen des Zusammenlebens und kollektiven Arbeitens stellt, schafft Roland Schefferski eine auf Kleidungsstücken gestickte, ungewöhnliche Portraitreihe des Bernauer Publikums und stellt dieses in den Mittelpunkt seiner künstlerischen Auseinandersetzung. Die Kombination dieser beiden Arbeitsweisen in einer Ausstellung sehen zu können, eröffnet einen zeitgenössischen Diskurs über die Stofflichkeit des Bauhauses.
Alex Lebus / Marten Schech
Die KünstlerInnen Alex Lebus und Marten Schech haben für die Galerie ein Ausstellungskonzept entwickelt, das auf doppelter Ebene mit den Begriffen „Raum“ und „Haus“ spielt: Zum einen werden für den Galerieraum neue Werke erschaffen, die eine Weiterführung Lebus’ bildnerischer Spiegelarbeiten und Schechs kubisch, architektonischer Skulpturen in einem Zusammenspiel vermuten lassen. Zum anderen reflektieren und verhandeln beide KünstlerInnen in ihrer künstlerischen Praxis auf unterschiedliche Art und Weise, Verhältnisse wie Innen und Außen, psychischer und physischer Raum, Beziehungen im Raum, Identitäten und Funktionalitäten. Aufgrund dieses Spannungsfeldes und Reflexionspotenzials, das im Ausstellungsraum entstehen kann und durch den Einbezug verschiedener Medien hat sich die Jury für Alex Lebus und Marten Schech entschieden.
Carola Bark / Gerd Pilz
Die Bewerbung von Gerd Pilz, sich mit dem Thema Linie, Fläche, Licht und Raum am Beispiel des Bauhaus Denkmals Bundesschule und anderer Bauhausarchitekturen auseinanderzusetzen, hat die Jury überzeugt. Besonders durch das Erlebnis der 3D Architekturfotografie und ihrer gestalterischen Veränderungen wird dem Ausstellungsbesucher das Thema eindrücklich nahegebracht, das nicht zuletzt mit Erstaunen und Vergnügen verbunden sein wird. In der Beurteilung mit weiteren Bewerber*innen gab die Jury die Empfehlung, die Bewerbung von Carola Bark und Gerd Pilz als Gemeinschaftsausstellung zu gestalten. Frau Barks Vorschlag, eine großformatige Wandarbeit auf der Grundlage von architektonischen Elementen des Bauhaus Denkmals Bernau in den Galerieraum zu übersetzen, steht im interessanten Kontrast zu den 3D – Beiträgen von Gerd Pilz.
Die GALERIE BERNAU bereitet nun gemeinsam mit Künstler*innen die Ausstellungsprojekte vor. Als nicht-kommerzieller und gemeinnütziger Kunstraum erfolgt die Umsetzung der Ausstellungen unter Vorbehalt der Bewilligung von Projektmitteln seitens der Fördergeldgeber wie Stadt, Landkreis und Land.
Christoph Tannert ist Ausstellungsmacher und Autor. Geboren 1955 in Leipzig, lebt er seit 1976 in Berlin. 1976-1981 studierte er Kunstwissenschaft und Klassische Archäologie an der Humboldt Universität zu Berlin. Seit 2000 ist er Geschäftsführer des Künstlerhauses Bethanien Berlin.
Marie Gerbaulet (*1989) hat Arts and Culture (BA) an der Maastricht University (Niederlande) und Kunstgeschichte im globalen Kontext mit dem Studienschwerpunkt Europa und Amerika (MA) an der Freien Universität Berlin studiert. Seit Anfang 2018 leitet sie das EIGEN + ART Lab, den jungen Projektraum der Galerie EIGEN+ART. Das Lab versteht sich als innovatives Experimentierfeld für zeitgenössische künstlerische Positionen.
Anke Hannemann (*1980) ist Künstlerin und künstlerische Mitarbeiterin der Bauhaus-Universität Weimar. Sie studierte Kunstgeschichte und Englische Literatur an der Technischen Universität Dresden, Freie Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar sowie Sound und Performance Art an der »The School of the Art Institute of Chicago« (USA). Seit 2011 arbeitet Hannemann als künstlerische Mitarbeiterin an der Bauhaus-Universität Weimar und ist als freie Kuratorin und künstlerische Beraterin tätig.
Friedemann Seeger (*1950) hat an der Burg Giebichenstein in Halle studiert. Aufbau des Stadtplanungsamtes in der Stadtverwaltung Bernau und Planungsamtsleiter bis 2012. Er ist Vorstandsmitglied der Stiftung Baudenkmal Bundesschule Bernau und seit 2007 im Vorstand des Vereins baudenkmal bundesschule bernau e.V.
Über unser Haus:
Die im Stadtkern gelegene GALERIE BERNAU ist ein nicht-kommerzieller Kunstraum. Die Vermittlung und Förderung zeitgenössischer bildender Kunst mit all ihren Facetten und interdisziplinären Erweiterungsformen steht im Mittelpunkt der Tätigkeit. Wechselnde Ausstellungen pro Jahr, begleitende Veranstaltungen und ein Kunstvermittlungsangebot im hauseigenen Atelier bieten im Sinne der Kunst Freiräume für regionale sowie internationale künstlerische Positionen, Initiativen, Kooperationspartner*innen sowie für die Bürger*innen der Stadt Bernau und andere Interessierte.
Liebe Andrea,
herzlichen Glückwunsch!
Wie es aussieht, bist du nun in Berlin. Aber aktiv und rührig wie immer.
Viel Erfolg und viel Freude bei allem Tun.
Möge die Übung gelingen