4 days madrid _ IX

(de) Es gab diesmal keine Zeit und wenig Ruhe für Museumsbesuche. ABER zum Botanischen Garten hab ich es geschafft, und nicht nur, um diesem heissgeliebten Fleckchen Erde Ehre zu erweisen, wie ich es immer gerne tu, wenn sich ein Zeitfenster öffnet, sondern um eine Ausstellung zu besuchen, auf die ich sehr neugierig war und die mich, das nehme ich gerne vorweg, absolut begeistert hat:

(es) Esta vez había poco espacio y calma para visitas de museos. PERO conseguí acercarme al Botánico, ese hermoso cacho de tierra que siempre que voy me llena de alegría y amor por ese incansable motor vital que es la naturaleza.  Y la visita tenía un doble motivo, aparte de buscar el reencuentro con el jardín había una exposición que despertó mi curiosidad y que, lo adelanto con gusto, me ENCANTÓ:

 

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Klein, aber fein. Eine Zusammenarbeit von Mutter und Sohn. Wunderbar, zärtlich, spielerisch, einfühlsam, machtvoll, gekonnt. Malerei und Stickerei. Spontaneität und Beständigkeit….. So vieles könnte ich dazu sagen. Aber ich denke, das Beste ist, euch einfach die Fotos zu zeigen, die ich gemacht habe……

Pequeño, pero fino, se dice en mi idioma. Una colaboración entre hijo y madre. Maravilloso, tierno, juguetón, sensible, poderoso, acertado. Pintura (acuarela) y bordado. Espontaneidad y constancia…… Tanto podría decirse. Pero creo que resulta más fácil mostraros las fotos que tomé….

I.

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II.

Como ya he dicho, no es una exposición grande, por lo que al número de piezas se refiere. No recuerdo la cantidad exacta, pero no serán mucho más de 10 paños los que se pueden ver en el Pabellón Villanueva del Botánico, precioso lugar, por cierto, para una exposición como esta, con su luminosidad y su ambiente intimista, lejos del ajetreo de las demás salas de exposiciones, como si la vegetación hiciera de muralla de protección, proporcionando esta sensación de recogimiento.

Wie bereits gesagt, ist es keine grosse Ausstellung, wenn man dafür die Zahl der ausgestellten Werke zum Mass nimmt. Genau kann ich mich nicht erinnern, aber es waren sicherlich nicht mehr als 10 Arbeiten, die im Pavillón Villanueva des Botanischen Gratens zu sehen sind. Übrigens ein wundebarer Ort, lichtdurchflutet und gleichzeitig beschaulich, so als ob die ihn umgebende Vegetation einen Schutzschirm gegen die Hektik der Großstadt darstellen und den Besucher gleichermassen in eine andere, komtemplativere Welt einhüllen würde.

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III.

(es) Miquel Barceló (Felanitx, 1957) dibuja sobre telas de lino y algodón de uso doméstico. Posteriormente, su madre Francisca Artigues (Felanitx, 1926) interpreta estas „manchas de color“, puntada a puntada,  y descubre así estas figuras que pueblan las singulares obras de la familia Barceló.

Los bordados emergen sobre el lino, marcados por puntadas de ganchillo (punt mallorquí) y expresan con temática submarina y selvática el imaginario personal de su creador. Barceló es un gran explorador, al que le gusta observar el fondo del mar, recorrer desiertos en África y caminar por el Himalaya. Después, en su taller, transforma estas experiencias vividas en sus oníricos dibujos. Dentro de su obra podemos ver influencias de música, poesía, mitología y de su forma tan particular de observar y concebir el mundo. (Fuente)

(de) Miquel Barceló (Felanitx, 1957) malt auf großen Leinen- oder Baumwollstoffen, die ursprünglich für den Haushalt bestimmt waren (Tischdecken, Bettüberwürfe, Gardinen, etc.). Danach überarbeitet seine Mutter Francisca Artigues (Felanitx, 1926) diese „Farbflecken“ und bringt mit feinem Kettstich Tieren und Pflanzen ans Licht, die sich in ihnen verbergen. So entsteht dieses einzigartige Werk der Familie Barceló.

Neben den Anregungen, die Barceló auf seinen vielen Reisen durch die Wüsten Afrikas, und die Bergwelt des Himalaya gesammelt hat, sind es vor allem marine Motive, die diese imaginäre Welt bewohnen. Wen wundert es, wenn man bedenkt, dass beide, Miguel und seine Mutter Francisca auf Mallorca geboren wurden und aufgewachsen sind. Das Meer war und ist ihr Alltag und Quelle für Nahrung und Inspiration, für Leib und Seele, für Leben und Kunst.

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IV.

Francisca Artigues nace en Felanitx en el año 1926. Se casa en el año 1955 con Miquel Barceló Gelabert. Durante su juventud pinta al óleo, y tras su matrimonio trabaja la acuarela con paisajes de ribera y vuelve al óleo para investigar la pintura abstracta. Abandona la pintura cuando Miquel empieza a mostrar dotes artísticas. Durante su juventud borda como hacen la mayoría de jóvenes de la época, pero empieza a bordar más seriamente en 2009 por petición de Miquel. En 2014 expone por primera vez sus bordados en Sankt Gallen, Suiza, con motivo de la exposición Vivarium. Francisca sigue bordando a día de hoy. (Fuente)

Francisca Artigues kommt 1926 in Felanitx (Mallorca) zur Welt. 1955 heiratet sie Miquel Barceló Gelabert. In ihrer Jugend malt sie in Öl, nach ihrer Hochzeit widmet sie sich der Aquarell-Landschaftsmalerei, und später der abstrakten Malerei. Wie die meisten Frauen ihrer Generation stickte sie in ihren jungen Jahren, um Heimtextilien zu verzieren.  Seit 2009 gewinnt die Stickerei, vor allem auf Drängen ihres Sohnes, zunehmend an Bedeutung und an Ernsthaftigkeit. 2014 zeigt sie ihre Arbeiten das erste Mal dem breiten Publikum, und zwar in Santk Gallen, Schweiz, anläßlich der Ausstellung VIVARIUM.

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V.

(es) La exposición recibe su título de uno de los bordados, Vivarium, una pieza de 444 x 244 cm que llevó más de 2 años de trabajo no sólo por el gran tamaño del mismo sino por la gran cantidad de seres que alberga. Si bien la mayoría de las piezas que se exponen tienen funciones en el hogar, en el caso de Vivarium se planteó desde sus orígenes como un tapiz para ser colgado en la pared. Barceló comenzó el tapiz a partir de manchas verdes y azules de las que van saliendo seres que se ligan unos con otros, hasta crear un bordado de gran densidad. Como explica el propio Barceló: „Vivarium es como un contenedor de cosas vivas. Dragones, nenúfares y extraterrestres, incluso objetos, una cosa en crecimiento constante“.

Con el tiempo, el trabajo continuó extendiéndose, y los manteles comenzaron a poblarse de criaturas de la tierra. Entre flores, arbustos y palmeras aparecieron reptiles arcaicos, insectos, pájaros, murciélagos, monos, ciervos caballos y elefantes. Y también anzuelos, flechas, hachas y cuchillos; herramientas primitivas al servicio del hombre en su afán permanente por dominar la naturaleza. (Fuente)

(de) Die Ausstellung verdankt ihren Titel einem der ausgestellten Werke, einer großformatigen Stickerei (444 x 244 m), deren Herstellung mehr als 2 Jahre in Anspruch nahm, nicht nur wegen der Größe des Stoffes, sondern auch wegen der Anzahl der Wesen, die dort abgebildet sind. Anders als bei den anderen Stücken war Vivarium von Anfang an als Wandgehänge konzipiert. Auf dem großen Tuch legte Barceló blaue und grünen Farbflecken an, aus denen sich Wesen herausbildeten, die sich miteinander verbanden bis ein dichtes Figurengeflecht  entstand. Barcló sagt dazu: Vivarium ist wie ein Behälter lebender Dinge. Drachen, Seerosen und Außerirdische, selbst Objekte, etwas, das sich in stetem Wachsen befindet“.

Mit der Zeit weitete sich die arbeti imer mehr aus, und zu den Wasserbewohnern gesellten sich auch Erdbewohne. Neben Blumen, Sträuchern und Palmen sehen wir Fledermäuse, Insekten, Vögel, Affen, Hirsche, Pferde und Elefanten. Selbst Pfeile sehen wir, Äxte und Messer; primitive Werkzeuge im Dienste des Menschen in seinem Bestreben, die Natur zu beherrschen.

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Stundenlang hätte ich mir diese übervolle Bilderwelt anschauen können. Ganz besonders spannend fand ich all die Stellen, an denen der Dialog zwischen Mutter und Sohn, zwischen Pinsel und Nadel, besonders deutlich wurde. Zwei schöpferische Geister im Gespräch, oft den gleichen Gedanken nachgehend, und aus den gleichen Quellen trinkend, aber ab und zu auch getrennten Wegen folgend, denn da gibt es Farbflecken, die in die Stickerei nicht aufgenommen werden, oder welche, aus denen ganz andere Figuren entstehen, als der Farbfleck vermuten lassen würde. Genau dadurch entsteht die Spannung und Faszination, die auch auf das Publikum übergreift und es einbindet in dieses Gespräch, das den Raum erfüllt, wo immer diese Arbeit auch hängen mag.

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Wer also vor dem 2. Januar 2019 nach Madrid kommt, sollte sich etwas Zeit nehmen und diese Ausstellung besuchen. Es lohnt sich. Absolut.

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