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Kleine Lichtenberger Pinkelkunde _ Neuigkeiten aus dem Landschaftspark

Ich gebe zu, dass meine alltägliche Wahrnehmung sich gerade _ mit einigen Ausnahmen_ sehr auf all das fokussiert, was mir auf den Weg von und zum KUKUmobil begegnet, egal ob es kreucht, fleucht oder steht.

Gestern, auf dem Nachhauseweg  habe ich meinen zweiten Maikäfer getroffen. Aber ebenso spannend ist meine Begegnung mit der für ich zumindest ersten öffentlichen Öko-Trenntoilette. Sie steht seit Kurzem im Landschaftspark und ich habe mich neugierig hineinbegeben, um sie mal auszuprobieren. Passte gerade gut. 🙂

Von aussen sieht es so aus:

Schon mal gut, weil barrierefrei und unisex. Finde ich wichtig und sinnvoll.

Innen sieht es so aus:

Sicherlich gewöhnungsbedürftig. Da helfen die bunten Icons auch nur begrenzt etwas, aber trotzdem. Ich musste auch erst einmal alles „auf mich wirken“ lassen.

Trenntoilette ist nachvollziehbarerweise sinnvoll: auf jeden Fall,  das Toilettenpapier zusammen mit den anderen Hygienegegenständen wie Binden und Tampons getrennt zu entsorgen…..

Auch „Poo und Pee“ zu trennen ist sinnvoll (hach, manchmal ist die Englische Sprache wirklich stimmig, mir fällt auf Deutsch keine so witzig klingende Wortkombination ein, euch?) selbst wenn wir uns daran noch gewöhnen müssen, sofern wir nicht eh schon ein Trennklo im Garten oder im Mobilen Heim haben. 😉

Zweifel kommen bei mir beim Design des Unisex-Urinals. Ich hab es ausprobiert und fand es nicht besonders bequem, zumindest für den Teil der Menschheit, der mit einer weiblichen Anatomie ausgestattet ist. Denn auch bei uns geht der Strahl unter Druck nicht senkrecht sondern in einem leichten Bogen ins Becken.

Da ist diese halbe Hockstellung, in die wir mit weiblicher Anatomie uns begeben sollen meiner Ansicht nach nicht wirklich entspannend.

Ehrlich gesagt:  Da ziehe ich die Hockstellung vor, wie ich sie aus früheren Zeiten aus den  Toiletten in Frankreich oder Spanien kenne.

Übrignes hat sich auch dazu frau schon Gedanken gemacht:

Wie das Hockurinal „Missoir“ das Grundbedürfnis Pinkeln gerechter machen soll

Wie auch immer:

1. Es ist toll, dass es im Landschaftspark jetzt eine öffentliche Toilette gibt. Da werden sich auch die Besucher:innen des Samstagmarktes an der Stadtfarm und die Nutzer:innen des Nachbarschaftsgartens drüber freuen, nicht nur die Besucher:innen.

2. Es ist toll, dass es ein barrierefreies und ökologisches Klokonzept ist.

3. Ich finde es sinnvoll, dass es Unisextoiletten sind. Die Frage scheint nur zu sein, überzeugen wir die Männer davon, sich hinzuhocken, oder üben die Frauen sich am Wandurinal. Irgendwann werden wir die richtige Lösung finden. 😉

 

Mehr zu finizio findet ihr übrigens hier: https://finizio.de/pilotanlage/

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