So, das Weihnachtsintermezzo gehört seit einigen Tagen der Vergangenheit an und wir steuern alle unaufhaltsam auf das große Finale 2018 zu, nur mein Webstuhl steht weiterhin dort und geniesst die Ruhe der Gegenwart, getragen vom Raunen der Vergangenheit, das immer noch zwischen den Rohren der alten Heizkesselanlagen rauf und runter zu rollen scheint.
Und mein Weberherz macht jedesmal einen Freudensprung, wenn ich die Treppe hochkomme und dieser Anblick auf mich wartet.
Nach dem gemeinschaftlichen Weben am vergangenene Samstag haben sich einige der Aussparungen mit Farbe gefüllt, stellenweise haben sie sogar die Umgebung geflutet. Die durch die Formen entstandene Unterbrechung der Horizontalen hat es einfach gemacht, zu erklären worin einer der großen Unterschiede zwischen der Weberei und der Wirkerei besteht.
Immer wenn zwei benachbarte Farben auf die gleiche Höhe gebracht worden waren, und die Formen neu entschieden werden konnten, wurde die gegenseitige Abhängigkeit und die Gleichzeitig- und -wertigkeit von Form und Untergrund bei der Wirkerei besonders deutlich.
Die Feiertage werde ich dazu benutzen, den Streifen zu beenden und ihm einen kleinen Rahmen zu bauen. Mal sehen, wohin dieser Dialog von Formen und Farben führt.