berlin _ 356 _ Liebermann-Villa

Das eigentliche Ziel unseres heutigen Ausflugs war die Liebermann-Villa. Ich wollte mir gerne  die Ausstellung der Garten-Bilder von Paul Klee und Max Liebermann ansehen,  Mitte September dort gezeigt wird. Gesagt, getan.

011Das Fazit: absolute Begeisterung für die Villa und ihre  Gartenanlagen, den Nutzgarten, den Blumengarten und den Landschaftsgarten zum Wannsee hin gelegen. Ein sehr stimmungsvolles Ensemble, das durchaus eine kleine  Reise wert ist.

004008Eine attraktive Mischung aus durchdachter Strenge und Üppigkeit, die mir sehr liegt.

012Bewundernswert auch das Engagement der 120 Ehrenamtlichen, die dieses kleine Museum, das keine öffentlichen Mittel erhält, überhaupt möglich gemacht haben und am Leben erhalten. Das Damentrio, das heute die Kasse und den Museumsshop bedient hat, war einfach reizend.  Der Gärtner sorgsam darauf bedacht, alles gehörig zu stutzen und zu wässern.

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So gelungen habe ich die Stimmung empfunden, diesen Genuss an der Natur, der Harmonie und der überschwenglichen Farbenfreude des Gartens, dass ich, ehrlich gesagt, es sehr bedauert habe, dass die Hälfte der oberen Etage der Villa „geblendet“ werden musste, um die Ausstellung beherbegen zu können, ohne die Gemälde zu gefährden. Oder anders herum gesagt: Ich fand die Atmosphäre so gelungen, dass ich fast auf die Ausstellung hätte verzichten können, und es vorgezogen hätte, die obern Räume so lichtdurchflutet zu erleben, wie sie einst mit Sicherheit waren, und vor allen Dingen nicht um die Sicht über den See gebracht zu werden.

Vielleicht wäre es ein sehr riskantes Museumskonzept, aber ich fänd es durchaus einen Versuch wert, vor allem, wenn man bedenkt, dass heute, zum Beispiel, die meisten BesucherInnen die Ausstellung als Pflichtübung absolviert haben, aber eigentlich die Blumen bewundern und den Kuchen und die Aussicht auf der Terrasse geniessen wollten, ganz abgesehen von den Aquarellmalerinnen, die sich haben inspirieren lassen und eifrig den Pinsel schwangen.

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Aber es ist natürlich auch immer einfach, von aussen kommend kluge Ideen zu haben, ohne um die Feinarbeit zu wissen, die erforderlich ist, damit solch ein wunderbares Ensemble von Architektur, Natur und Kunst funktioniert.

Mein Dank an alle, die ihren Teil dazu beitragen. Im Sommer ist es auf alle Fälle einen Besuch wert.

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