erster mohn

Vor zwei Tagen hab ich ihn gesehen: den ersten Klatschmohn in Puentetoma, ein wenig knitterig noch, gleich neben dem Dorfhaus, das uns irgendwann, wenn es ganz restauriert ist, als Versammlungsraum dienen soll. Lange hat er nicht gehalten, der Regen hat ihm die Blütenblätter genommen….

Hace dos días la he visto: la primera flor de amapola en Puentetoma, un poco arrugado aún, justo al lado de la casa vecinal, que algún día, cuando esté totalmente restaurada, nos servirá de lugar de reunión. No aguantó mucho, la lluvia le arrancó los pétalos….

.

.

Lea hat ein Reclam-Buch mit dem Titel „rote  gedichte“, das ich ihr irgendwann einmal aus Deutschland mitgebracht habe.

Daraus:


Mohn

Die Nacht mit fremden Feuern zu versehen,

die unterwerfen, was in Sternen schlug,

darf meine Sehnsucht als ein Brand bestehen,

der neunmal weht aus deinem runden Krug.


Du musst der Pracht des heissen Mohns vertrauen,

der stolz verschwendet, was der Sommer bot,

und lebt, dass er am Bogen deiner Brauen

errät, ob deine Seele träumt im Rot.


Er fürchtet nur, wenn seine Flammen fallen,

weil ihn der Hauch der Gärten seltsam schreckt,

dass er dem Aug der Süssesten von allen

sein Herz, das schwarz von Schwermut ist, entdeckt.

Paul Celan

.


Dieser Beitrag wurde unter alltag, Dorfleben, flora, fotos, frühling, gedichte, poesía, primavera, pueblos, vida cotidiana abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert