An der Mandau entlang _ Teil II
Liegt man mitten am Flußlauf, wie das bei Großschönau und der Mandau ja der Fall ist, dann hat der Fluß, wie die Wurst, zwei „Enden“. Das eine führt, wie bereits berichtet, ins Böhmische, das andere nach Zittau.
Also ging meine zweite Wanderung Richtung Zittau, immer an der Mandau entlang. Ein wunderbarer Weg. Da ich erst am späten Nachmittag aufbrechen kann, lag mein Ziel nicht ganz so weit entfernt:
Hainewalde. das sind ca. 6 km vom Museum in Großschönau aus. Und Hainewalde hat etwas besonderes zu bieten:
Wie wir aus WIKIPedia lernen können, hat der königlich-preußische Kammerherr Samuel Friedrich von Kanitz das „Neue Schloss“ zwischen 1749 und 1755 im Barockstil in den Talhang der Mandau errichten lassen. Vom Talgrund führt eine Terrassenanlage mit fünf Absätzen zum Hauptgebäude des Schlosses. Das Hauptportal wird von toskanischen Säulen gestützt, der Schlussstein zeigt das Doppelwappen der Familien von Kanitz und von Kyaw. Zwei Seitenflügel bilden einen Vorhof zum Hauptgebäude. Auch der am Hang gelegene Schlossgarten war mit Gartenteich, Hecken, Mauern, Gärtnerei, Orangerie und mehreren Pavillons im barocken Stil gestaltet. Zum damaligen Zeitpunkt hatte das Schloss den Beinamen Sanssouci der Oberlausitz.
Geblieben ist eine große Herausforderung für den im Jahre 2000 gegründeten „Förderverein zur Erhaltung des Kanitz-Kyawschen Schlosses Hainewalde e. V.“ . 2007 begannen dank seiner Initiative die Sanierungsarbeiten des Ostflügels. Die Zukunft wird zeigen, ob all die Bemühungen des Vereins, interessierter Menschen, verantwortlicher denkmalpfelgender Institutionen auf lokaler, regionaler und welcher Ebene auch immer zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Wiederbelebung dieses Gemäuers führen. Potential hat es.
Wie im Leben, so auch im Tod.
Selbstredend spiegelt sich die Bedeutung Derer von Kanitz und von Kyaw auch in der Begräbnisstätte wider. Bis in den Tod hinein soll deutlich sein, wer gleicher ist unter Gleichen.