It is all about water _ VII
(es) Gente, hace calor, mucho calor. Estos días, las temperaturas están subiendo a más de 40 grados por la tarde. No es momento para largas caminatas. Menos mal que aún tengo mucho que contar, la lista de tareas pendientes es larga. Pero casi hace demasiado calor incluso para que mis dedos bailen con agilidad sobre el teclado. Eso es quejarse a un alto nivel, lo sé, porque mientras tanto se acumulan las noticias sobre los incendios que arrasan montes, prados y pueblos por todas partes. Y como siempre, los esfuerzos de todos los que luchan incansablemente contra ellos son impresionantes.
Sólo puedo alegrarme de estar ocupada cuidando de mi exposición y poder estar sentada a la sombra.
Así que aquí va una mirada retrospectiva: tras mi paseo por el acueducto hasta las fuentes que lo nutrían en el pasado, he aquí un breve paseo fotográfico por la Mata Nacional dos Sete Montes, el «Bosque de las Siete Colinas», la zona delimitada por el muro perimetral del antiguo monasterio. Hasta aquí llegaba el acueducto que traía el agua a las tierras del monasterio y al propio monasterio.
(de) Leute, es ist heiss, einfach nur heiss. Diese Tage klettern die Temperaturen nachmittags auf über 40 Grad. Kein Moment für lange Wanderungen. Aber ich hab auch so noch genug zu erzählen, die To-Do-Liste ist lang. Nur, fast ist es sogar zu warm, um die Finger über der Tastatur tanzen zu lassen. Das ist Jammern auch hohem Niveau, ich weiss, denn inzwischen häufen sich die Nachrichten über Wandbrände, die überall wüten. Und wie immer: der Einsatz aller, die dagegen kämpfen, ist unglaublich.
Da kann ich nur froh sein, dass ich mit der Betreuung meiner Ausstellung beschäftigt bin und im Schatten sitzen kann.
Hier also ein Blick zurück: Anknüpfend an meine Wanderung entlang des Aquädukts bis zu den Quellen kommt hier jetzt eine kleine Fotowanderung durch die Mata Nacional dos Sete Montes, dem „Wald der Sieben Hügel“, dem Areal, das von der Umfassungsmauer des ehemaligen Klosters eingefasst wird. Hier kommt das Aquädukt an und brachte Wasser zu den Ländereien des Klosters und dem Kloster selbst.
(es) Como me ocurre a veces, me puse a caminar y dejé el centro de información al lado, sin hacerle caso. El resultado: tuve que volver a subir después de mi exploración para ver la Charolinha porque me la había „perdido“ en mi extenso paseo a lo largo del muro perimetral. No hace falta repetirlo, así que traigo primero un poco de información sobre el parque. Los que habléis español entenderéis el texto en portugués, así que los mios sólo en alemán. Claro que si queréis, podéis saltar la info y pasaros directamente a las fotos. Creo que aún sin leer los textos queda claro: It is all about water!!!
(de) Wie das manchmal so ist bei mir, bin ich einfach losgelaufen und habe das Info-Häuschen links liegen lassen. Das hat dazu geführt, dass ich mich nach meiner Erkundung noch einmal auf den weg machen musste, um die Charolinha anzusehen, weil ich sie bei meinem langen Rundgang entlang der Umfassungsmauer „verpasst“ hatte. Das möchte ich euch nicht antun, also hier erst einmal ein wenig Information über den Park. Alle, die ihr Spanisch sprecht, werdet ihr den Text auf Portugiesisch gut verstehen, daher meine nur auf Deutsch. Natürlich könnt ihr die auch überspringen, wenn es euch zu viel Text und zu viele Namen von irgendwelchen Königen sind, und direkt bis zu den Fotos scrollen. Auch so wird deutlich: It is all about water!!!
Also, 1160 wurde Dualdim Pais vom König Alfonso I. von Portugal damit beauftragt, eine stategisch bedeutende Burg zu errichten. Sie würde dem Templerorden als Standort dienen, der das von den Mauren zurückeroberte Gebiet befrieden und stabilisieren sollte. Heute erreicht man den Haupteingang sowohl zur Burgruine als auch zum Kloster von der Stadt aus. Damals lag der Eingang zur Burg auf der anderen Seite, also dort, wo sich heute die Mata befindet. Als der Orden der Tempelritter aufgelöst und 1319 der Orden der Christusritter gegründet wurde, fanden nicht nur die Templer dort Zuflucht, sondern auch der Besitz des Ordens ging in die Hände des neu gegründeten über. Ab 1420 stand Heinrich der Seefahrer (portugiesisch Infante Dom Henrique de Avis, genannt O Navegador) dem Orden der Christusritter vor. Er wurde zum Initiator, Schirmherr und Auftraggeber der portugiesischen Entdeckungsreisen in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die von ihm initiierten Entdeckungsfahrten entlang der westafrikanischen Küste begründeten die portugiesische See- und Kolonialmacht und stellen den Beginn der europäischen Expansion dar. Hier in Tomar sind ihm die ersten wichtigen Veränderungen zur Erschliessung der Mata zuzuschreiben. Unter der Herrshaft von Manuel I. (portugiesisch Dom Manuel I), genannt „Emanuel der Glückliche“ (O Venturoso), wurde das ursprüngliche Eingangstor verschlossen. Schliesslich war es Johann III. (portugiesisch Dom João III), genannt „der Fromme“ (O Piedoso oder O Pio) bzw. „der Kolonialherr“ (o Colonizador) unter dessen Herrschaft Brasilien besiedelt, neue Kolonien in Asien wie Bombaim erworben und der See-Handel zwischen Europa und China sowie Japan erschlossen wurden und das Portugiesische Kolonialreich seine größte weltweite Ausdehnung erreichte, als der Orden sich mehr und mehr in die klösterliche Abgeschiedenheit zurückzog. Infolgedessen wurde die Unfassungsmauer gebaut und die Mata wurde vom und für das Kloster bewirtschaftet. Die Wälder lieferten Holz und Öl, die Gärten Nahrungsmittel….
1593, unter der Herrschaft von Philipp II, einzigem überlebenden legitimen Sohn von Karl V. begann der Bau des Aquädukts von Pegões, unter der Leitung des Architekten Filippo Terzi. Insgesamt hat es eine Länge von 6 km. Über 5500 m führt es das Wasser bis zu einem großen Wasserbecken an der nördlichsten Ecke der Umfassungsmauer, der Cadeira d’El Rei. Von dort wird das Wasser verteilt, über 320 m geht ein Teil weiter bis zum Kloster. Innerhalb der Mata wird das Wasser über unterschiedliche Leitungen udn Wasserbecken so verteilt, dass die landwirtschaftlich genutzten Flächen das ganze Jahr über bewässert werden können.
Seit Mitte des 18.Jhdt. verliert die Mata den Charakter klösterlicher Abgeschiedenheit und wird zur „Quinta“. Der Besitz des Ordens geht an die Krone, die ihn wiederum weiterverkauft. Antonio Costa Cabral, Minister und Graf von Tomar erwirbt die Quinta. 1936 wird sie vom Staat erworben und wird umgewandelt in ein Experimentierfeld der landwirtschaftlichen Brigade von Tomar. 1938 wurde die Quinta in eine Städtischen Park umgewandelt und erhielt ihren aktuellen Namen: Mata dos Sete Montes. Die damalige Regierung beauftragte die Forstverwaltung von Sintra mit der Planung der neuen Gärten. Im Zuge der Neugestaltung verschwinden die ehemaligen Anbauflächen, es wurden neue Wege angelegt, Bäume gepflanzt und das große Eingangtor gebaut.
(de) So, vorweg sei gesagt: Es ist ein wunderbarer Ort. Ich geniesse jetzt bei der Hitze die Spaziergänge zu Beginn des Tages im Schatten der alten Bäume. Aber ich vermisse das Wasser. Es wäre unglaublich, wenn diese ganze alte Infastruktur noch funktionieren würde. Das denkt bzw. fühlt wohl auch die Buxbaumumfassung des Eingangsplateaus. Es wäre vielleicht interessant sich vorzustellen, wie es wäre, wenn man diesen Parkteil seinen Experimentiercharakter zurückgeben würde und ihn in ein Projekt für Urban Gardening verwandeln würde, an dem sich die Einwohnerschaft aktiv beteiligen kann. Dann würden dort Zucchini und Kürbisse und Wassermelonen und Zitronen und Granatäpfel und Bohnen und Kartoffeln und vielleicht einige interessante Kräuter gedeihen. So hab ich es etwas karg erwischt, aber das kann ja auch nur ein Zwischenzustand sein….
(es) Bueno, primero sea dicho: el lugar es maravilloso. Con este calor disfruto de los paseos matutinos a la sombra de los árboles viejos. Pero echo de menos el agua. Sería increíble si toda esta infraestructura antigua siguiera funcionando. Los bojs que rodean la meseta de la entrada probablemente piensen, o mejor dicho, sientan, lo mismo. Sería interesante imaginar cómo sería si a esta parte del parque se le devolviera su carácter experimental y se transformara en un proyecto de jardinería urbana en el que los lugareños pudieran participar activamente. Entonces serían calabacines, calabazas, sandías, limones, granadas, judías, patatas y quizás algunas hierbas interesantes las que prosperarían allí. Tal como lo he visto yo me pareció sediento, seco, poco aprovechado. Pero podría ser solo una situación provisional…
Tanque pequeno / Kleines Wasserbecken
Tanque grande / Großes Wasserbecken
Der Weg führt an der Umfassungsmauer entlang / El camino sigue el curso de la cerca.
Cadeira d’El Rei
(de) Großes Wasserbecken, in dem das Aquädukt von aussen in der Mata mündet. Von hier wurde ein Teil des Wassers weiter geführt zum Kloster, der Rest speiste die folgenden Wasserbecken, die wiederum die Anbauflächen innerhalb der Umfassungsmauern bewässerten.
(es) Gran aljibe en el que termina el acueducto desde el exterior hacia la Mata. Desde aquí, parte del agua se canalizaba hacia el monasterio, mientras que el resto alimentaba los aljibes siguientes, que a su vez irrigaban las zonas de cultivo dentro de los muros circundantes.
Parte del acueducto hacia el monasterio / Teil des Aquädukts zum Kloster
Ehemalige Ölpresse / Antiguo lagar de aceite
Zugang zur Ruine der ehemaligen Templerburg / Acceso lateral a las ruinas del antiguo castillo templario.
(de) Auch dort gab es eine ausgeklügelte Infrastruktur, um die Obstbaumplantagen und die Gärten mit Wasser zu versorgen. Allerdings braucht es ein aufmerksames Auge und eine gute Portion Fantasie, um sich vorzustellen, wie das damals ausgesehen hat…..
(es) Aquí tambien había una compleja red de riego, para irrigar las huertas. Hoy en dá se precisa de una mirada atenta y una puena porción de fantasía para imaginarse como puede haber sido…..
Charolinha
(de) Dieser kleine Tempel, als Erfrischungs- und Rückzugsort gedacht, fängt das Wasser aus einer der beiden natürlichen Quellen in der Mata auf. Sie führt nur in den regenreichen Monaten Wasser. Jetzt ist es ein kleines Rinnsal und das Becken grünt vor sich hin. Aber trotzdem ist es ein sehr romantisch anmutender Ort und dort auf dem Mäuerchen im Schatten zu sitzen ist ein Genuss.
(es) Este pequeño templete, concebido como un lugar de fresco descanso y retiro, recoge agua de uno de los dos manantiales naturales dentro de la Mata. Solo fluye durante los meses de lluvia. Ahora no es más que un pequeño hilito de agua, y el agua en la poza está verdeando. Sin embargo, es un lugar muy romántico, y sentarse en el muro a la sombra es todo un placer.
(de) Nach diesem ausgedehnten Erkundungsgang durch die Mata, der dann doch in die Mittagshitze hinein gereicht hat, war ich froh mich an einem der Trinkbrunnen am Eingang des Parks erfrischen zu können. It’s all abourt water.
(es) Tras esta extensa exploración de la Mata, que se prolongó hasta el calor del mediodía, me alegré de poder refrescarme en una de las fuentes situada a la entrada del parque. It’s all about water.