Ein wunderbarer Oktobersonntagsnachmittag war das heute. Eine ganz besondere Erfahrung an einem ganz besonderen Ort: dem Großen und dem Kleinen Wasser-speicher Prenzlauer Berg.
Wahrscheinlich wäre mir dieses wunderbare Konzert vollkommen entgangen, WENN nicht zwei Kollegen von Juanjo an dem „Vokalprojekt“ beteiligt wären und WENN das Konzert nicht den verlockenden Titel „Ein musikalisches Labyrinth“ getragen hätte.
Vor allem der erste Teil, im Großen Wasserspeicher, war ein ganz besonderes Erlebnis. Der Ort an sich war schon eine Herausforderung. Im ersten Moment fürchtete ich fast, dass die Erfahrung des Raumes in seiner Eigenartigkeit, die in ihm herrschende Dunkelheit, die unbekannte Architektur seines Innenlebens, uns Besucher so viel Aufmerksamkeit abfordern würde, dass die Musik nicht dagegen ankäme.
Aber nachdem sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, war das Ohr ganz dabei, als der Gesang begann. Publikum und Chor befanden sich in stetiger Bewegung durch die Rundgänge, kamen aufeinander zu, begegneten sich, entfernten sich, und doch ermöglichte die Akkustik des Ortes ein Kontinuum der Klangwahrnehmung.
Ich war so eingenommen von der Inszenierung, dass ich ganz vergaß, ein Video zu machen. Das fiel mir erst beim zweiten Teil des Konzerts im Kleinen Wasserspeicher ein.
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Leider gab es wohl nur diese zwei Konzerte, gestern und heute. Aber sicherlich lohnt es sich für die Liebhaber des Chorgesangs, Das Vokalprojekt im Auge und im Ohr zu behalten.