berlin _ 1180 _ KUKUmobil

UMZUG

52°33’30.8″N 13°28’16.8″E

Am Sonntag begibt sich das KUKUmobil wieder auf Wanderschaft. Es bleibt zwar noch ein wenig in Berlin, so ungefähr bis Mitte Juli oder bis ich jemanden gefunden habe, der es nach Großschönau bringt,  aber es tauscht die beschauliche Ruhe und Zurückgezogenheit hinter dem Museum Kesselhaus, auf dem KEH-Gelände in Herzberge gegen die beschauliche Geselligkeit in Nachbarschaft des Ja!Space. DAS wurde am 21. Oktober 2022 an seinem ersten Einsatzort, auf dem ehemalige Sportplatz in der Neumagener Straße in Weißensee, eröffnet.

Das Ja!Space als Einsatzort für die Mobile Stadtteilarbeit, bietet Zugang zu verschiedensten Informationen aus dem Kiez, Unterstützung in herausfordernden Lebenslagen, Empowerment, Kultur, Sport und jeder Menge Begegnung.

Das Tiny House auf Rädern wurde in Den Haag in den Niederlanden maßgeschneidert angefertigt. Beim Bau wurden Wert darauf gelegt, möglichst viele recycelte Materialien zu verwenden, um die Ressourcen zu schonen. Regenwasser kann direkt vor Ort aufbereitet werden und es gibt ein Kompost-WC, das ganz ohne die Verwendung von Wasser funktioniert.

Mit einer Größe von 4,8×2,3 Metern und einer Höhe von 3,5 Metern kann es sich perfekt an verschiedenen Standorten in die Nachbarschaft einpassen. Eine kleine Terrasse macht es noch einladender.

Unter der Woche ist hier Raum für verschiedene Sprechstunden des Teams der „Mobilen Stadtteilarbeit“ und seinen Kooperationspartner:innen. Für Jugendliche wird ein spezielles Beratungsangebot geschaffen. Es wird Zeiten für Co-Working geben, für Yogastunden, Qi Gong und Meditation…. Am Wochenende ist der Ort dann offen für weitere Nutzungen durch Initiativen aus dem Kiez.

Ich freu mich und bin sehr gespannt auf diese neue Konstellation und die Energie, die sich an diesem besonderen Ort bereits ausgebreitet hat.

Ihr wisst, wie sehr ich solche Orte liebe, die Zeugnis davon ablegen, wie wandelbar das Leben ist, in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Dieser ehemalige Sportplatz lag lange verlassen da. Niemand hat sich um ihn gekümmert, und so hat die Natur damit begonnen, sich langsam den Raum zurückzuholen. Jetzt meldet MENSCH sich wieder zu Worte, tut es verhalten, vielleicht ein wenig nachdenklich und abwägend, was denn hineinpasst in eine Zwischennutzung, was es bedeutet, wenn man sich Räume und Orte leiht, für eine Weile die Verantwortung übernimmt, und sie dann wieder zurückgibt in den großen Pool der Möglichkeiten, für andere und anderes.

So wie ich solche Orte liebe, liebe ich das Konzept der Zwischennutzung, es hat für mich etwas Geschmeidiges, Fließendes, Weiches. Es ist ein Spiel mit der Ungewissheit, ist deshalb aber nicht weniger ernst, nicht weniger verbindlich.

Im Idealfall ist es auch das, was die Energie an solchen Orten auszeichnet: sie ist leicht und lieblich und kann zugleich mächtig sein in ihrer Wirkungskraft.

Und ich werde neue Menschen kennenlernen und begegne anderen, die mir lieb geworden sind. Und ja, ihr merkt es schon, es wird ein neues GRÜN in meinem Alltag geben. 🙂

Morgen werde ich also wieder einmal alles verstauen und verzurren, was so „rumzustehen kommt“ im KUKUmobil, werde Abschied nehmen von den Bäumen und dem Getier, das mich in den letzten Monaten in guter Nachbarschaft begleitet hat und aufgeregt auf das Auto warten, denn immer noch ist jeder Umzug eine Aufregung wert.

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