Felix, oder die Lust zu leben // Felix, o las ganas de vivir

Ich weiss nicht genau, wie ich mein Verhältnis zu Tieren beschreiben soll, wahrscheinlich würde ich es als recht gesund bezeichnen. Ich liebe sie (von den grossen stech- und flugfähigen Vertretern und den Küchenschaben einmal abgesehen), ihre Vielfalt versetzt mich immer wieder in Staunen und Begeisterung. Ich beobachte sie gerne und ich pflege sie auch gerne, bis zu einem gewissen Punkt: dem nämlich, an dem die Gefahr zur Vermenschlichung beginnt, und der absoluten Abhängigkeit.

No sé cómo describir mi relación hacia los animales, pero creo que se puede decir que es sana. Me gustan (con excepción de aquellos bichos con alas que  pican, y las cucarachas), su diversidad me maravilla y me apasiona. Me gusta observarlos y, a veces, cuidarlos, al menos hasta cierto punto: aquél, en el que empieza la „humanización“ y con ello la dependencia absoluta.

Las leyes de la Naturaleza pueden parecer crueles, pero sabemos que son necesarias para mantener el equilibrio que cualquier intervención puede conducir a un desbarajuste más o menos grave, más o menos reversible.

Die Gesetze der Natur mögen uns grausam erscheinen, und dennoch wissen wir, dass sie notwendig sind, um das Gleichgewicht aufrecht zu erhalten, und dass jeder Eingriff eine mehr oder weniger grosse Unordnung anrichten kann, die manchmal nicht wieder gut zu machen ist.

Und da fand ich heute morgen das Spatzenjunge auf dem Bürgersteig vor dem Briefkasten. Es ist nicht das erste mal, aber dieses Junge lebte noch und das machte es anders. Wie es so da lag, eben erst geschlüpft, nackt und ungeschützt in der sengenden Hitze, da konnte ich einfach nicht anders, als es aufzuheben und ins Haus zu bringen.

Y ocurrió que esta mañana, al ir a vaciar el buzón, me encontré con un polluelo de gorrión en la acera. No es la primera vez, pero este estaba aún con vida, lo que cambió todo.  Verlo en el suelo, recién salido del huevo, desnudo y desprotegido al pleno sol, no podía sino cogerlo y meterlo en casa.

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No sé si he hecho bien. No sé si le he hecho un favor a este polluelo de gorrión, o sólo estoy prolongando una agonía que tiene que terminar irremediablemente en muerte. El hecho es que Uli lo vio y decidió con criterio de chico de siete años, que al menos habría que intentar salvarlo. Desmanteló mi argumentación y al final decidimos que, en el peor de los casos, al menos podríamos acompañar a este pequeño ser en este trance.

Ich weiss auch nicht, ob ich gut daran getan habe. Ich bin mir nicht sicher, ob ich diesem aus dem Nest gefallenen und zu Tode verurteilten Spatzenjungen einen Gefallen getan habe oder nur seinen Todeskampf  verlänger. Wie dem auch sei, Uli hat es gesehen und mit der Entschiedenheit eines Siebenjährigen beschlossen, dass man wenigstens einen Rettungsversuch unternehmen muss.  Damit setzte er meine  eher  nüchternen Argumente ausser Kraft und schliesslich beschlossen wir, im schlimmsten aller Fälle dieses kleine Wesen in seinem Kampf um Leben und Tod beizustehen, so gut es geht.

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Wäre ich Burt Lancaster in „Der Gefangene von Alcatraz“,  stünde  im Dehbuch, was ich zu tun hätte. Dem ist aber nicht so. Also bleibt uns nur die Hoffnung und Felix‘  Lust zu leben. Immerhin hat er einen Tag überstanden, er sitzt jetzt in einem mit Klopapierfetzen gepolsterten Glasschüsselschen auf dem Sockel meiner Schreibtischlampe, um die Wärme von unten und von oben auszunutzen, und fiept hin und wieder vor sich hin. Uli hat Schnecken gesammelt. Ich glaube, weil es die einzigen Insekten sind, vor denen er sich nicht ekelt. Die haben wir zu Brei gemacht und Felix damit gefüttert. Nicht gerade artgerecht, aber es scheint ihm zu schmecken.

Si yo fuera Burt Lancaster en „El Hombre de Alcatraz“, sólo tendría que seguir el guión. Pero no lo hay. Así que no nos queda otra que la esperanza y las ganas de vivir de Felix. Al fin y al cabo ha sobrevivido el primer día. Está sentado en un cuenco acolchonado de papel higiénico en el pie de mi lámpara de la mesa de trabajo para aprovechar el calor de arriba y de abajo, y de vez en cuando pia suavemente. Uli ha recogido caracoles, creo porque es el unico insecto que no le da asco. Los hemos troceado y aunque no sea la comida adecuada para u gorrión, parece que a Felix le gusta.

Hasta aquí sobre las leyes de la naturaleza, los equilibrios, las intervenciones y la humanización. Al final me doy cuenta que no sé nada. Pero este ser tremendamente frágil tiene una fuerza vital que impone.

Soweit zu den Gesetzen der Natur, den Gleichgewichten, den Eingriffen und der Vermenschlichung. Bei all dem wird mir deutlich, wie unwissend ich bin. Aber dieses kleine zerbrechliche Wesen hat eine imponierende Lebenskraft.

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Para los que no han visto la peli, el resumen que viene en Wikipedia:

El Hombre de Alcatráz (1962):

La película, basada en un hecho real, trata sobre la vida de un delincuente condenado a cadena perpetua por asesinato, llamado Robert Franklin Stroud (Burt Lancaster). Una vez en la prisión de Alcatraz, el hombre no hace muchos amigos y es de carácter arisco. La cosa cambia cuando en cierta ocasión, estando solo en su celda, aparece una pequeña ave, un gorrión, que entra por el ventanuco.

Stroud se compadece del ave y lo hace su mascota, estableciéndose entre el criminal y el gorrión una gran amistad. Todo va bien entre ellos, hasta que el pajarito cae enfermo, entonces Stroud consigue un libro sobre aves y estudia que puede estar pasando con su mascota. Así puede preparar un medicamento que lo salva. El resto de los internos se da cuenta de que tener un ave les alivia la soledad, y muchos se hacen con ellas. Entonces cada vez que alguna de las avecitas se enferma, acuden a Stroud por consejo y medicación. Así este hombre se convierte en una autoridad mundial sobre aves, escribe libros e intercambia correspondencia con reputados científicos, y siempre desde la cárcel, donde finalmente fallece de muerte natural, reconocido como una eminencia en su campo de estudio.

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Für diejenigen, die den Film nicht gesehen haben, eine Zusammenfassung aus der Wikipedia:

Der Gefangene von Alcatraz (1962):

Der Totschläger Robert Stroud kommt in das Gefängnis von Leavenworth und bringt dort einen Wärter um, der ihn schikanierte. Er soll deswegen gehängt werden. Seine Mutter kann jedoch erreichen, dass er lediglich den Rest seiner Strafe in Einzelhaft verbüßen soll. Somit hat er keine sozialen Kontakte mehr, außer mit seinem Wärter und seinem Zellennachbarn.

Robert findet eines Tages während eines Hofgangs einen Vogel, den er aufzieht und dressiert. Der neue Leiter des Gefängnisses erlaubt den Gefangenen die Haltung der Vögel und gibt Robert damit einen neuen Lebenssinn. Robert erfindet ebenfalls ein Heilmittel für ein Fieber, an dem die Tiere häufig erkranken und sterben. Durch die Entdeckung des Heilmittels macht er Bekanntschaft mit einer Witwe, deren Lebensinhalt seit dem Tode ihres Ehegatten die Vogelzucht geworden war. Im Gefängnis heiratet er Stella. Strouds Mutter missfällt diese Verbindung. Sie möchte ihren Jungen wieder für sich alleine haben. Es kommt zum Bruch zwischen Mutter und Sohn, was eine weitere Verbitterung von Robert zur Folge hat. Eine neue Verordnung des Bundesamtes für Strafvollzug lässt den Gefängnisleiter Strouds Vogelzucht verbieten.

Robert wird buchstäblich alles genommen und auch seine Begnadigung bleibt aus, stattdessen wird er nach Alcatraz verlegt, wo inzwischen sein hasserfüllter Gegner der neue Gefängnisdirektor ist. Er schreibt ein Buch über den Strafvollzug, in dem die harten Bedingungen angeprangert werden. Er selbst hat sich in den langen Haftjahren menschlich sehr zum Positiven verändert.

Und Morgen mehr zu unserer Reise // Y mañana más sobre nuestro viaje.

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1 Antwort zu Felix, oder die Lust zu leben // Felix, o las ganas de vivir

  1. Carzum sagt:

    Hola Andrea!!! Preciosas y enternecedoras fotos! Mucha suerte para Félix!!! Abrazos 😉

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