berlin _ 1296 _ textil

Wollknäuele

 

Ich erinnere mich an ein Konzert von Hermann van Veen, seit meiner Kindheit einer meiner Lieblingsliedermacher, von vor einigen Jahrzehnten….. in einer Überleitung zwischen den Liedern sprach er über die Schwierigkeit der Aussprache mancher deutscher Wörter. „Wollknäuel“ war eins davon. Immer wenn ich eins in der Hand habe, höre ich ihn…..

Ich erinnere mich an die vielen Stunden meiner Kindheit, in denen ich meiner Mutter meine Hände geliehen habe, um Wollstränge in Wollknäuel zu verwandeln, aus denen  meist von ihr, manchmal aber auch von mir irgendetwas gestrickt wurde, Pullover, Westen, Hosen…. Einige dieser Pullover trage ich heute noch.

Ich erinnere mich an diese vielen Stunden, in denen wir vielleicht nicht immer viel miteinander gesprochen haben, aber eine ganz besondere unausgesprochene Verbindung  herrschte, so wie an vielen Orten, wenn man sich Zeit nimmt, und Ruhe einkehrt….

 

Foto: Handan Sahin

Jetzt bemühe ich mich darum, vor meiner Abfahrt all das Material, das sich in den letzten Jahren angesammelt hat, und das ich auf meiner Reise mit dem KUKUmobil nicht mitnehmen kann oder möchte, sinnvoll zu verarbeiten oder unterzubringen, bei anderen Menschen, die Zeit haben und Ruhe…

Übrigens, die Fäden aus der Vergangenheit halten über die Jahrzehnte hinweg, nicht nur in den selbstgestrickten Pullovern …….

 

 

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