Es gab Zeiten, da hab ich Ostern ganz intensiv gefeiert. Nicht das christliche, sondern diese Verquickung aus überliefertem heidnischem Brauchtum und Tradition. Kultureller Nährboden halt. Ostereier ausblasen, färben, suchen, Osterfeuer genießen…. Die Wiederkehr der Lebenskraft begrüßen, in der Natur, an jedem Baum, im emsigen Bau der Vogelnester, in mir……
Es gab Zeiten, als die Kinder noch klein waren, als ich an anderen Orten lebte, da habe ich das Bedürfnis gehabt, all dieses Brauchtum zu bewahren, umzugestalten und weiterzugeben.
Es gab Zeiten, da wurden die weissen Eier für uns zu Notizblöcken, zu kleinen Leinwänden auf denen wir unsere Nachrichten hinterlassen haben. Erinnerungen, Wünsche…….
Nach wie vor bedeuten mir diese weissen Hüllen in all ihrer Zerbrechlichkeit viel, wie die sonnengebleichten Schneckenhäuser, die ich jahrelang gesammelt habe. Sie sind Versprechen und Mahnung zugleich, tragen Anfang und Ende in sich ohne selbst Anfang und Ende zu haben.