Xunqueira de Ambía _ 1645 _ impresiones

María y el pollo / María und das Brathähnchen

 

(es) Un lugar especial en Xunqueira de Ambía es, sin duda alguna,  la Ex- Colegiata de Santa María la Real. No solo por lo imponente que resulta esta edificación en el centro de un pueblo de una extensión digamos que abarcable, sino porque realmente es bella por fuera, y aún más por dentro.

No me cuento entre los miembros de la familia cristiana, demasiadas dudas y quizá reproches siento contra esta institución humana, pero tengo que reconocer que cada vez que entro en un templo percibo la energía especial que reside en él. A veces es, creo, la propia ubicación. A veces es el poso que siglos y siglos de rezos y rituales de miles de almas han dejado ahí. Creas o no, si permites que esta energía entre en comunicación contigo, resuena la cuerda espiritual dentro de tí aunque la canción que toque sea otra.

La Colegiata de Xunqueira no siempre está abierta. He tenido la suerte de poder verla dos días seguidos, antes de misa y con más tiempo, el domingo asistiendo al segundo concierto del cíclo de música antigua y de órgano que tiene lugar cada año durante el mes de agosto.

(de) Ein ganz besonderer und unbedingt besuchenswerter Ort in Xunqueira de Ambía ist seine Kirche, ehemalige Stiftskirche. Und das nicht nur weil das imposante Gebäude in seiner Größe das eher überschauliche Dorf beherrscht, sondern weil sie in ihrer Schlichtheit durchaus eine besondere Schönheit ausstrahlt.

Ich zähle mich nicht zur Familie derer, die den christlichen Glauben praktizieren. Dazu habe ich zu viele Zweifel, Fragen und Vorbehalte gegenüber der Institution Kirche als menschliches Konstrukt und ihrer Funktionsweise, aber ich muss zugeben, dass ich Kirchen gerne besuche und in ihrem Inneren durchaus eine besondere Energie verspüre. Manchmal liegt es an dem besonderen Standort, der, gut gewählt oder übernommen, schon Jahrtausende lang ein spiritueller Ort war, manchmal auch an dem, was Jahrhunderte von Gebeten und Ritualen von Tausenden von Menschenseelen dort hinterlassen haben. Unabhängig davon, ob man glaubt oder nicht, wenn man es zuläßt, dass diese Energie mit einem in den Dialog kommt, dann bringt sie eine spirituelle Saite zum klingen, auch wenn sie ein anderes Lied spielt.

Die Stiftskirche von Xunqueira de Ambía ist leider nicht immer geöffnet. Ich hatte das Glück, sie zwei Tage hintereinander besuchen zu können, am Samstag vor der Messe und am Sonntag, mit etwas mehr Zeit, während des zweiten Konzerts des alljährlich stattfindenden SommerMusikZyklus.

 

 

 

 

(es) Os traigo algunas impresiones y una imágen que me resuló muy tierna, parte del retablo que cuenta en 12 imágenes la vida de la Virgen María. Representa la virgen que acaba de dar a luz, repostada en cama. Completamente cubierta por una manta blanca se ve solo su cara y una mano que anatómicamente difícil que sea de ella, pero de quién, si no….? Al pie de la cama aparece una mujer d¡andole el pecho al recién nacido. Peor lo que más me gusta es la tercera figura, también femenina, que sujeta un gran plato o cuenco en el que se ve…….. un pollo! No es un caldo de gallina, del que todos sabemos que pone en pie a cualquiera repostado en cama, pero casi… Igual el caldo era difícil de representar para el artista y el pollo no deja lugar a dudas. Me encanta. Quizá porque recuerdo bien el hambre que yo tuve después de mi primer parto.

(de) Ich habe einige Eindrücke mitgebracht und ein Bild, das ich besonders rührend fand. Es gehört zu einem Retabel, das in zwölf Bildern das Leben der Mutter Gottes darstellt. In ihm sehen wir Maria im Bett,  ihr Gesicht noch gezeichnet von den Anstrengungen der Geburt. Ihr Körper ist vollkommen mit einem weißen Laken bedeckt. Nur eine Hand schaut heraus in einer Haltung die eigentlich, die menschliche Anatomie zu Grunde legend, so nicht dort sein könnte. Aber von wem sollte sie schon sein, wenn nicht von ihr?  Am Fuß der Bettstatt sitzt die Amme, im Schoß dass Jesuskind, dem sie die Brust gibt. Was mich aber wirklich angerührt hat an diesem Bild ist die dritte Figur, ebenfalls weiblich. Sie erscheint in der oberen Ecke und hält eine Schüssel oder einen großen Teller in der Hand. Und auf diesem Teller erkennt man ein Brathähnchen. Nun wissen wir alle, welche magischen Kräfte in einer Hühnerbrühe stecken. Nur wäre die wohl nicht so einfach in einer Holzschnitzerei darzustellen gewesen. Die Absicht zählt. Wenn Brühe nicht geht, muß Brathähnchen herhalten. Hauptsache Maria kommt schnell wieder zu Kräften. Es hat mich tatsächlich gerührt, vielleicht weil ich mich noch so gut daran erinnern kann, welchen hunger ich nach meiner ersten Geburt hatte.

 

 

 

 

 

 

 

 

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