1.02.2022. Jahr des Wassertigers. Neue Orte, neue Namen. Heute war ich bei einer wunderbaren Hommage an eine Frau die ich, das muss ich gestehen, bisher nicht kannte.
„Entdeckung“ – Projekt SZYMBORSKA
Alix Dudel, Celina Muza – Rezitation
Michaela von Pilsach – Cello
Zum 10. Todestag der polnischen Lyrikerin Wisława Szymborska präsentieren Celina Muza, Alix Dudel und Michaela von Pilsach (Cello) eine Hommage an die großartige Dichterin und Literaturnobelpreisträgerin (1996).
Szymborskas Gedichte gehören in Polen zur Nationalliteratur und wurden durch die Übersetzungen von Karl Dedecius auch im deutschsprachigen Raum bekannt.
Alltägliche Begebenheiten betrachtet sie immer wieder aus ungewöhnlichen Perspektiven, mit leichter Hand nähert sie sich philosophischen Fragen und stellt erstaunliche Bezüge her, die das Eigene mit der Welt verbinden. Scheinbar mühelos greift sie mit zarter Ironie zutiefst menschliche Themen auf und überrascht die Leser:innen immer wieder aufs Neue.
Alix Dudel, Sängerin, Schauspielerin und Sprecherin, deutschlandweit unterwegs mit Chanson- und musikalisch-literarischen Programmen (Kaléko, Brecht, Kreisler, Kändler, Knef) in unterschiedlicher Begleitung (klassische Gitarre, Piano oder Band), will mit diesem Abend ein neues Licht auf Wisława Szymborska werfen, deren zauberhafte und zeitlose Gedichte eindeutig mehr Beachtung verdienen. www.alixdudel.de
Celina Muza, Schauspielerin und Sängerin aus Polen, dem Publikum im Schlot bestens bekannt durch ihre Projekte mit polnischen Künstler:innen, die u.a. gesungene Poesie aus Polen präsentieren, und ihre eigenen Chanson-Abende, ist unentbehrliche Stimme, Interpretin und Erzählerin, die auf authentische Art den Bezug herstellt zu polnischer Wirklichkeit. www.muza.de
Michaela von Pilsach, Cellistin und Malerin aus Hannover, wird mit Klängen und fein abgestimmten Musik-Fragmenten die Atmosphäre entstehen lassen, in der die Worte von Wisława Szymborska sich entfalten können.
www.michaela-von-pilsach.de
Ein gelungener Abend. Genau richtig, um ein wenig über den Menschen zu erfahren und ein wenig über das Werk. Genug, um es mit nach hause zu nehmen und weiter zu suchen. Mehr zu hören, mehr zu lesen……..
Dabei bin ich unerwarteterweise auf einen alten Bekannten gestoßen.
Soviel zum kulturellen Nährboden. Vor vielen Jahren hatte ich eine CD von Lutz Goerner, eine Sammlung von Gedichten deutscher Lyrikerinnen. Bei einer Freundin hatte ich sie mir aufgenommen, wie man das halt so machte, damals. Abertausendmal konnte ich sie mir anhören und nicht genug davon kriegen. Fast auswendig konnte ich sie.
So kommt eins zum anderen und die Dinge fügen sich wieder zusammen. In einem schicksalshaft anmutenden Zusammenspiel von Ereignissen. Zwanzig Jahre später.
www.lutzgoerner.de