Hinter jedem Abschied steht ein Warten.
Wenn dein Schritt verhallt ist, sehn ich mich.
Wenn Du kommst, ist jeder Tag ein Garten.
– Aber wenn du fort bist, lieb ich dich…
Manchmal seh‘ ich auf zu Sternmillionen.
Ob das Glück stets hinter Wolken liegt?
Ach, ich möchte in den Nächten wohnen,
wo kein ‚morgen‘ um die Ecke biegt.
Kommst du, sehn‘ ich mich nach tausend Dingen,
wächst der Abgrund zwischen dir und mir,
Spür‘ ich altes Fernweh in mir klingen.
– Aber wenn du fort bist, gilt es dir.
Unser Schicksal lauert hinter Bergen.
Schönes Jenseits, das wir nicht verstehn.
Unsre Großen gleichen noch den Zwergen,
Und nichts bleibt uns als emporzusehn.
Gibt es Träume, die noch nicht zerrissen,
Gibt’s ein Glück, das hielt, was es versprach?
Ach, wir Dummen werden’s niemals wissen.
Und die Klugen forschen nicht danach…
Dichtung von Mascha Kaléko
Rezitation: Dota Kehr – Konstantin Wecker
Anmerkung: So starb ich tausendmal. Doch da du kamst, Mocht ich das Glück, dir nah zu sein, nicht stören. Wie aber solltest du mein Schweigen hören, Da du doch nicht einmal mein Wort vernahmst (Mascha Kaléko)